Name | Brugg [1][2][3] | ||||||||||||
Variante | Umiken [2] | ||||||||||||
Mundart | Brogg [2], Umike [2] | ||||||||||||
Phonetik |
bru᪸k [2]
u᪷mikχə [2] |
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Eigenbezeichnung:
bru᪷gg, bru᪸gg, brugg, əmbru᪷kər
Fremdbezeichnung:
bru᪷k
(Wil (AG))
brúkərmērt
(Niederrohrdorf)
[...] (alles anzeigen)
bru᪷k
(Wil (AG))
brúkərmērt
(Niederrohrdorf)
bru᪷k
(Boswil)
bru᪷k
(Schupfart)
u᪷vbru᪷kụ̂ə
(Frick)
u᪷fbru᪷k
(Gansingen)
bru᪷k
(Leibstadt)
prúkdu᪷nə
(Bad Zurzach)
u᪷fpru᪷k
(Baldingen)
u᪷fpru᪷k
(Lengnau (AG))
u᪷fpru᪷k
(Ehrendingen)
bru᪷k
(Thalheim (AG))
pru᪷k
(Lupfig)
bru᪷k
(Kaisten)
bru᪷k
(Elfingen)
u᪷fpru᪷k
(Böttstein)
u᪷fpru᪷k
(Würenlingen)
bru᪷k
(Döttingen)
bru᪷k
(Oberhof)
bru᪷k
(Densbüren)
tspru᪷k
(Spreitenbach)
u᪷fpru᪷k, u᪷vpru᪷k̄
(Villigen)
bru᪷k, ufpru᪷k
(Birmenstorf (AG))
ū́mi᪷kχə, ụ̄́mi᪷kχə, ụ̄́mikχə
(Brugg)
ụ̄́mi᪷kχə
(Thalheim (AG))
(weniger anzeigen)
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Bezirk | Brugg [4] | ||||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer sekundärer Siedlungsname zum Appellativ ahd. brucca, mhd. brücke, brücke, brügge stswf. 'Brücke', schwzdt. Brugg, Brügg1 f. 'Brücke als Übergang über einen Fluss, Bach oder Graben, Knüppelweg [...] (weiterlesen)Alemannischer sekundärer Siedlungsname zum Appellativ ahd. brucca, mhd. brücke, brücke, brügge stswf. 'Brücke', schwzdt. Brugg, Brügg1 f. 'Brücke als Übergang über einen Fluss, Bach oder Graben, Knüppelweg (i. e. ein aus nebeneinander gelegten Prügeln verfertigter Weg)'.GF (ursprünglich im Dat. Sg. Loc.) ahd. *(ze) brucco 'bei der Brücke(nstelle)' (nämlich über die Aare), spätahd. Bruggo, mhd. (mit variierender Bezeichnung von urdt. -gg-) Brucgo, Brugco, Brucco, bzw. (mit latinisierender Endung -a) Brugga, Brucca, Bruca, mhd. Brucke, bzw. (mit variierender Schreibung von urdt. -gg-) Brukke, Brucche, Brucge, Brugke, Brugge, Bruge, bzw. (mit Apokope des -e der Flexionsendung) Bruck, Brugg, Brug. ; Alemannischer -ikon-Name. GF ahd. *Umm-ing-hofun 'bei den Höfen der Sippe des Ummo', mhd. *Umm-inc-hoven, bzw. (mit Abschwächung von -mm-) *Um-inchon, Um-inkon, Um-ikon, Um-iken. Der PN Ummo (Fm. I, 1477; KF zu PN zum Stamm von UNNAN1) steht auch öfters in älteren St. Galler Quellen.2 (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Deutung: Brugg ist ein sekundärer Siedlungsname. Er bezieht sich auf den Aareübergang bei Brugg, an der Strasse von Basel nach Zürich. Auszugehen ist von einer althochdeutschen Grundform *(ze)Deutung: Brugg ist ein sekundärer Siedlungsname. Er bezieht sich auf den Aareübergang bei Brugg, an der Strasse von Basel nach Zürich. Auszugehen ist von einer althochdeutschen Grundform *(ze) brucco «bei der Brücke» (Zehnder 1991: 112s). Der Name geht zurück auf das althochdeutsche Gattungswort brucca, mittelhochdeutsch brucke, brücke, brügge «Brücke», schweizerdeutsch Brugg, Brügg «Brücke als Übergang über einen Fluss, Bach oder Graben, Knüppelweg» (Id. V, 537). gs(weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
12. Jh I K 14. Jh: Obrunburk, Bruggo, Biralophon (AFMuri QSG 3 3 1 S. 29)
1164-1174: Vlrico de Brucca cum filio suo Arnoldo (UBBS 1 Nr. 41)
[...] (weiterlesen)
12. Jh I K 14. Jh: Obrunburk, Bruggo, Biralophon (AFMuri QSG 3 3 1 S. 29)
1164-1174: Vlrico de Brucca cum filio suo Arnoldo (UBBS 1 Nr. 41)
1166-1176 Or sp K: Ar. de Bruca et coadiutores (UBBS 1 Nr. 42)
12./13. Jh: Petrus de Mülinon civis in Brugga ob. (Necr Herm QSG 3 3 3 S. 137)
1227 Or K 14. Jh: actum apud Brucgo (UBBerom Gfr 58/62 Nr. 24 S. 101)
1227 Or Var [Verschrieb?] K 14. Jh: presentibus ... Alberto de Bruego
1227-1234: a Wernhero ... monetarius in Brukke (URZürich Nr. 29)
1228: confirmatum est in Brucco (ZUB 1 Nr. 446)
1240: acta sunt hec in Brugge (QW I 1 Nr. 419)
1248: a Wernhero ... monetarius in Brucke (URZürich Nr. 38)
1252: C. et R. filii eius cives de Brucche (ZUB 2 Nr. 835)
1264: a quodam Wernhero, cive in Brugco (gr GR Wettingen Z. 235)
1265 F 16.Jh: schreib graf Rudolf ... von Bruck haruff (UBSGSüd 1 Nr. 529)
1266: diz beschach ze Brucge in der stat (ZUB 12 Nr. 1314 a)
1276 F 15. Jh K: der geben ist ze Brugg (UBSO 2 Nr. + 393)
1298 Var: Ůlrich dem Vischer, bvrger von Brugge (AGUrk 2 Wildegg Nr. 3)
1298: zi Brugke (AGUrk 2 Wildegg Nr. 3)
1303-1308: Dv census arearum in Prugga (Habsb Urb QSG 14 S. 138)
1306: in Brukka (AGUrk 1 Lenzburg Nr. 1 (Reg))
um 1380: datum ... ze Brug (Habsb Urb QSG 15.1 S. 596)
14. Jh: Mehtiltildis de Bruge magistra (Necr Herm QSG 3 3 3 S. 143)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1101-501: Bruggo, Biralophon (QSG III/3, 29)
1164-74: Vlrico de Brucca (BSUB I, 30)
[...] (weiterlesen)
1101-501: Bruggo, Biralophon (QSG III/3, 29)
1164-74: Vlrico de Brucca (BSUB I, 30)
1166-76: Ar. de Bruca et coadiutores (BSUB I, 31)
1228: confirmatum est in Brucco (ZHUB I, 326)
1240: acta sunt hec in Brugge (QW I/1, 196)
1248: a Wernhero … monetarius in Brucke (ZHUr, 39)
1252: C. et R. filii eius cives de Brucche (ZHUB II, 296)
1266: Diz beschach ze Brucge in der stat (ZHUB XII, 91)
1298: Uͦlrich dem Vischer, bvrger von Brugge (AGUB II, 4)
1380 [ca.]: datum … ze Brug (QSG XV/1, 596)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Die Gemeinde Brugg ist, wie ihr Name verrät, eine typische Brückenstadt. Dort, wo die zwei Felswände des «Aare-Cañons»2 sich am meisten annähern, wurden sie mit einer Brücke verbunden. Diese [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Brugg ist, wie ihr Name verrät, eine typische Brückenstadt. Dort, wo die zwei Felswände des «Aare-Cañons»2 sich am meisten annähern, wurden sie mit einer Brücke verbunden. Diese Aarebrücke spielte schon in alter Zeit im Verkehr Zürich-Basel eine wichtige Rolle. R. Brunner behauptet: «Am Anfang war die Brücke: sechs Balken von Ufer zu Ufer gelegt, Bohlen darüber genagelt und mit zwei Lehnen versehen. Die alten Brugger hatten ihre liebe Not mit dem Werk. Hochwasser rissen es mit sich, die Widerlager gaben nach, das Holz faulte, der Feind steckte die Brücke in Brand. Begreiflich, dass die Brugger sie hüteten wie ein Kleinod.»3 In älteren Urkunden werden etwa genannt: der Gemeindeteil Altenburg (in Altinburch, in Altenburg, ze Altenburch), der Weiler Lauffohr (Luvar, ze Lunvar, ze Lumphar, Luwar), das Rebmoos (ein wingarte und ein matte in dem Rebmose) und die Au (in Owon, ze Owe).Im Gemeindewappen steht eine zweitürmige schwarze Brücke in einem weissen Feld.; Die Gemeinde Umiken liegt südwestlich von Brugg an der wichtigen Strasse über den Bözberg. Nur wenig nördlich befindet sich die -ikon-Siedlung Riniken. Im Beleg a. 1302/04 liegt offensichtlich eine Verschreibung vor: Uninkon statt Umikon (< Uμμkon). Beim Beleg a. 1332 (Zuminkoven) wurde die Präposition ze (nach vorangestellter lat. Präposition in!) agglutiniert. Im ON Zumikon ZH ist nach B. Boesch die agglutinierte Präposition erhalten geblieben; er weist wohl auch denselben PN im BW auf.3 Die Belegform Humikon zeigt h-Prothese. Mit Rπminkon in den Belegen a. 1015 und a. 1332 ist übrigens nicht die Siedlung Rümikon AG, sondern Rümikon ZH, in der Gemeinde Elsau, bezeichnet. F. X. Bronner schrieb neben modernerem Umiken auch noch Umikon.4 (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Höchster Punkt | 515 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 327 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 6.36 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802004095 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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