Name | Hottwil [1][2] | ||||||||||
Mundart | Hottel [1] | ||||||||||
Phonetik |
hó᪷t̄əl [1]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
họpəl
(Wil (AG))
hụ́twị̄l, họ́pl
[Kommentar]
(Gansingen)
[...] (alles anzeigen)
họpəl
(Wil (AG))
hụ́twị̄l, họ́pl
[Kommentar]
(Gansingen)
họtl
(Elfingen)
hu᪷tɫ
(Leibstadt)
họ́tɫ
(Villigen)
họ́t̄əɫ
(Brugg)
(weniger anzeigen)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (z) Hottel ( Faksimile | Gewährsperson ) Lehrer Karl Keller, 20 Jahre alt, Geburtsort Mandach |
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ehemaliger Ortstyp | Gemeinde [3] | ||||||||||
Gemeinde | Mettauertal [3] | ||||||||||
Bezirk | Brugg [3] | ||||||||||
Kanton | Aargau [3] | ||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer -wil-Name. GF ahd. *Hotin-wīlāri 'Hofsiedlung des Hoto', bzw. (mit auffällig frühem Schwund des -n der schwachen Genetiv-Endung vor dem anlautenden w- des GW) [...] (weiterlesen)Alemannischer -wil-Name. GF ahd. *Hotin-wīlāri 'Hofsiedlung des Hoto', bzw. (mit auffällig frühem Schwund des -n der schwachen Genetiv-Endung vor dem anlautenden w- des GW) Hoti-wīlāre, mhd. (mit Abschwächung des -i- der genetivischen PN-Endung) *Hote-wīlere, bzw. (mit gänzlichem Schwund der schwachen Genetiv-Endung) Hot-wīle, bzw. (mit Doppelung von inlautendem -t-2) Hott-wīl.Der PN Hoto (Fm. I, 187) kommt in der inlautverschärften Form Hotto auch in einer älteren St. Galler Urkunde vor.3 (weniger anzeigen) [1] | ||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Deutung: Hottwil ist eine Bildung aus dem althochdeutschen Personennamen Hoto (Zehnder 1991: 137), der vom Stamm auda oder hod hergeleitet werden kann (cf. Förstemann I, 36Deutung: Hottwil ist eine Bildung aus dem althochdeutschen Personennamen Hoto (Zehnder 1991: 137), der vom Stamm auda oder hod hergeleitet werden kann (cf. Förstemann I, 36 und 862), und der Ortsnamenendung -wīlāri. Als ursprüngliche Grundform des Namens ist althochdeutsch *Hotinwīlāri «Hofsiedlung des Hoto» anzunehmen. Althochdeutsch wīlāri, mittelhochdeutsch wīler «kleines Dorf, Weiler, einzelnes Gehöft» (> -wil) ist ein Lehnwort aus romanisch villāre «Gehöft, Vorwerk»; letzteres ist ein substantiviertes Neutrum des lateinischen Adjektivs villāris «zur villa (Gutsbetrieb, Hof, Landhaus) gehörig» (→ Villiers NE, Villars FR etc.). Das Wort wurde schon früh ins Althochdeutsche entlehnt und diente zur Benennung neu erstellter Hofsiedlungen, Weiler. ks(weniger anzeigen) [2] | |||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
1150: Hotiwilare (K. Speidel, Beim deutschen Reich, Kartenbeilage von R.Bosch ohne Quellenangabe)
1289 K 15 Jh: bruͦder Burkart von Hottwil (ZUB 6 Nr. 2082)
[...] (weiterlesen)
1150: Hotiwilare (K. Speidel, Beim deutschen Reich, Kartenbeilage von R.Bosch ohne Quellenangabe)
1289 K 15 Jh: bruͦder Burkart von Hottwil (ZUB 6 Nr. 2082)
1303-1308 Var Ed: Hotwile (Habsb Urb QSG 14 S. 78)
1303-1308: ze Mandach und ze Hotwille hat duͥ herschaft (Habsb Urb QSG 14 S. 78)
(weniger anzeigen) [1]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
12891: bruͦder Burkart von Hotwil (ZHUB VI, 65)
1303-08: ze Mandach und ze Hotwille (QSG XIV, 78)
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Kommentar | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Die Gemeinde Hottwil liegt am Etzgerbach, nur etwa eineinhalb Kilometer talaufwärts von der Gemeinde Wil entfernt. Der Höhenunterschied beträgt etwa 30 Meter. Es wäre also grundsätzlich denkbar, [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Hottwil liegt am Etzgerbach, nur etwa eineinhalb Kilometer talaufwärts von der Gemeinde Wil entfernt. Der Höhenunterschied beträgt etwa 30 Meter. Es wäre also grundsätzlich denkbar, dass das BW inhaltlich auf diese Lage Bezug nimmt. Zu erwarten wäre ein Ausdruck im Dat. Sg. Loc. *(ze demo) hōhin wīla̅re (Adj. ahd. hō(h), mhd. hō(ch) 'hoch'); er ergäbe dann jedoch einen ON Hohenwil o. ä. und würde das (im Gegensatz zum tiefer gelegenen Wil) hohe (bzw. höhere) Wil bezeichnen. Östlich der Gemeinde stand das Schloss der Herren von Wessenberg (de Wessenberch, de Wessinberc, von Wezzenberc, de Wessunberch, von Wessemberg; heute noch FlN Besseberg, Gd. Mandach). (weniger anzeigen) [1] | ||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen 1 Kopie des 15. Jahrhunderts. Die bei Speidel (1933, Kartenbeilage) ohne Quellenangabe erwähnte Form 1150 Hottiwilare kann nicht überprüft werden. Sie ist als Erstbeleg nicht verwendbar. [2] | |||||||||||
Koordinaten | 654401, 266581 [1] | ||||||||||
Datensatz | 802004101 | ||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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