Name | Mönthal [1][2][3] | ||||||||||||
Mundart | Müendel [2] | ||||||||||||
Phonetik |
mǘəndəl [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
smụ̈̄́əntɫ, smǖəndɫ
(Villigen)
mụ̈̂əndl
(Gansingen)
[...] (alles anzeigen)
smụ̈̄́əntɫ, smǖəndɫ
(Villigen)
mụ̈̂əndl
(Gansingen)
mü᪷̂əndl
(Elfingen)
(weniger anzeigen)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (ìm) Müendel ( Faksimile | Gewährsperson ) Lehrerin Erika Schweizer, 20 Jahre alt, Geburtsort Mönthal |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Bezirk | Brugg [4] | ||||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer -tal-Name. GF ahd. *(ze) Muonin-tal(e) '(im) Tal des Muono', mhd. (mit Apokope des -e im GW, sofern von einer GF im Dat. Sg. Loc. auszugehen [...] (weiterlesen)Alemannischer -tal-Name. GF ahd. *(ze) Muonin-tal(e) '(im) Tal des Muono', mhd. (mit Apokope des -e im GW, sofern von einer GF im Dat. Sg. Loc. auszugehen ist) Muo-nen-tal, bzw. (mit Lenisierung) Muonen-dal, bzw. (mit Umlaut von -uo- > -üe-) Müenen-tal, bzw. (mit den Graphemen -uͤ -, -oͤ - zur Bezeichnung des Umlautes von ahd. -uo-1) Munen-tal, Monen-tal, bzw. (mit spätem Schwund der schwachen Genetiv-Endung des BW) Mon-tal.Die Belege lassen auf den PN ahd. *Muono (Gen. Muonin, bzw. umgelautet Müenin, graphematisch auch Moenin) im BW schliessen. E. Förstemann gibt nur den PN ahd. Muno (Fm. I, 1136). GW ist das Appellativ ahd. tal (< germ. *dala-) stm.m, mhd. tal stm, mda. auch stm. 'Tal, durch Höhenzüge begrenztes Gebiet, tiefer gelegenes Land'2, das im Dat. Sg. Loc. oder im Nom. Sg. zum BW tritt. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Besprechung: undDeutung: Der Name Mönthal ist zweifellos aus einem althochdeutschen Personennamen und dem Gattungswort -tal gebildet. Da die historischen Belege für die Gemeinde erst im 13. JahrhundertBesprechung: undDeutung: Der Name Mönthal ist zweifellos aus einem althochdeutschen Personennamen und dem Gattungswort -tal gebildet. Da die historischen Belege für die Gemeinde erst im 13. Jahrhundert einsetzen, kann der Personenname jedoch nicht sicher identifiziert werden. Beim Personenname kann es sich um Muno, *Muono (Förstemann I, 1136) oder Uno, *Uono (Förstemann I, 1477) handeln. Im ersten Fall ist als Grundform *Munintal oder lokativisches *(ze) Munintale «im Tal des Muno» anzusetzen (cf. Zehnder 1991: 276); im zweiten Fall ist von einer mittelhochdeutschen Grundform *im Unintale «im Tal des Uno» auszugehen, in welcher anschliessend das -m der Präposition an die ursprüngliche Form agglutiniert wurde (cf. Zehnder 1991: 277). Zehnder zieht beide Formen in Betracht, gibt aber ohne eingehende Argumentation der ersten Deutung den Vorzug. po/ks(weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
um 1273: item decima in Muͤnuntal 45 frusta (Habsb Urb QSG 15.1 S. 52)
1281: hat phandes in Muͦnendal 36 stuk geltes (Habsb Urb QSG 15.1 S. 122)
[...] (weiterlesen)
um 1273: item decima in Muͤnuntal 45 frusta (Habsb Urb QSG 15.1 S. 52)
1281: hat phandes in Muͦnendal 36 stuk geltes (Habsb Urb QSG 15.1 S. 122)
um 1290: und der zehende in Muͤnental (Habsb Urb QSG 15.1 S. 177)
1302/04: ecclesia Munnendal (Pf Verz Bistum BS S. 152)
1303-1308: ze Muͦnental und ze Bernbrunnen ligent guͤter (Habsb Urb QSG 14 S. 104)
1361: item 3 stuk ze Muͤnetal (Habsb Urb QSG 15.1 S. 531)
1361 Var: 3 muͥtt kernen geltz gelegen ze Münental (Habsb Urb QSG 15.1 S. 532)
1361 Var: 1 muͥt kernen geltz, lit ze Muͤtental (Habsb Urb QSG 15.1 S. 534)
1361 Var: item ... in Uͤbelthal, im Mönendal (Habsb Urb QSG 15.1 S. 534)
1361 Var Ed: ze Münental (Habsb Urb QSG 15.1 S. 532)
1361 Var: 1 guͤtli, lit ze Mûdental, gilt (Habsb Urb QSG 15.1 S. 532)
um 1380: uf den guͤtern ze Remingen, ze Moͤnental und (Habsb Urb QSG 15.1 S. 673)
1441 Var: item Moͤntal (lib marc Bistum BS S. 213)
1441: item Moͤnnental (lib marc Bistum BS S. 193)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1273 [ca.]: decima in Muͤnuntal (QSG XV/1, 52)
1281: in Muͦnendal (QSG XV/1, 122)
[...] (weiterlesen)
1273 [ca.]: decima in Muͤnuntal (QSG XV/1, 52)
1281: in Muͦnendal (QSG XV/1, 122)
1302-04: ecclesia Munnendal (Clouzot, 152)
1361: ze Muͤnetal … ze Münental … ze Mûdental (QSG XV/1, 531s)
1361: im Mönendal (QSG XV/1, 534)
1380 [ca.]: ze Moͤnental (QSG XV/1, 673)
14411441: item Moͤnnental item Moͤntal (Clouzot, 193 Clouzot, 213)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Die Gemeinde Mönthal liegt in der obersten Mulde der Ampfernhöhe, die einen Übergang darstellt vom Aare- ins Rheintal. Die geschlossene Siedlung ist ringsumkränzt von waldigen [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Mönthal liegt in der obersten Mulde der Ampfernhöhe, die einen Übergang darstellt vom Aare- ins Rheintal. Die geschlossene Siedlung ist ringsumkränzt von waldigen Jura-Aufschichtungen, was sich vorteilhaft auf Klima und Landwirtschaft auswirkt. Bodenfunde beweisen denn auch eine ständige Besiedlung seit etwa 2500 Jahren v. Chr.Diese Lage liesse im BW das Verb mhd. mu̅nen swv. (Lehnwort aus lat. munire) 'schützen' vermuten. Als GF wäre dann (mit einem attributiven Part, praes. im Dat. Sg.) mhd. *im mu̅nenden tale 'im schützenden Tal' anzusetzen. Mit einer infolge Silbendissimilation3 von -enden > -en abgeschwächten Partizipialendung ergäbe sich sodann die Namenform *im mu̅nen tale. Die Realprobe stützt diese Deutung zwar nachhaltig, doch würde die Erklärung des eingetretenen Umlautes Schwierigkeiten bereiten. Und in unserem Namenbild bestechen ja gerade die vielfältigen Umlautbezeichnungen. Allein in der Quelle a. 1361 erscheint der Umlaut im BW in vier Variationen. Leider stehen mir keine älteren Namenformen zur Verfügung. Dass Belegformen mit -oe- (als Graphem für das Umlautprodukt von ahd. -uo-) seit dem Ende des 14. Jh. ziemlich zahlreich vorhanden sind und sich diese Schreibung auch in der modernen Namenform erhalten hat, spricht deutlich für den PN *Muono, den ich aber anderweitig nicht belegen kann. Wir müssen allerdings auch daran denken, dass sich im BW noch eine agglutinierte Präposition verbergen könnte: GF mhd. *im Uonin-tale 'im Tal des Uono' > *Muonin-tal, mhd. Muonen-tal. E. Förstemann belegt den PN Uno (Fm. 1,1477; zum Verb ahd. unnan 'gönnen, gewähren, verleihen'). Die habsburgischen Aufzeichnungen (cf. Beleg a. 1303-1308) nennen südöstlich von Mönthal eine Örtlichkeit *Bärenbrunnen (ze Bernbrunnen, ze Berenbrunnen). (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Höchster Punkt | 649 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 437 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 3.943 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802004106 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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