Name | Teufenthal (AG) [1] | ||||||||||||
Variante | Teufenthal [2][3] | ||||||||||||
Mundart | Tööüfetu [2] | ||||||||||||
Phonetik |
tȫ᪸́ụ̈̄fətu᪷ [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Eigenbezeichnung:
tȫ᪷́i᪷ffətu᪷, tö́i᪷ffətālər [Kommentar]
Fremdbezeichnung:
tö᪷́i᪷vətu᪷
(Gränichen)
tȫ́i᪷ffətu᪷
(Zetzwil)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (z) Töifetu ( Faksimile | Gewährsperson ) Schüler |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Bezirk | Kulm [4] | ||||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer-tal-Name. GFahd. *(ze demo) tiufentale 'beim tiefen Tal', mhd. *Tiufen-tale, bzw. (mit Apokope der Flexionsendung im GW, sofern wir nicht überhaupt davon ausgehen müssen, dass das [...] (weiterlesen)Alemannischer-tal-Name. GFahd. *(ze demo) tiufentale 'beim tiefen Tal', mhd. *Tiufen-tale, bzw. (mit Apokope der Flexionsendung im GW, sofern wir nicht überhaupt davon ausgehen müssen, dass das GW schon ursprünglich im Nominativ gebraucht wurde, und zwar ohne Rücksicht auf den dadurch entstehenden syntaktischen Unterschied zum dativischen BW1) Tiufen-tal, bzw. (mit Schreibung von d- für mhd. t- < germ. d- im Anlaut des GW2) Tiufen-dal, bzw. (mit den Graphemen -u-, -v-, -û- und -uͥ- für ahd. -iu-3) Tufen-tal u. ä.,bzw. (mit nichtflektiertem BW) Tūf-tal, bzw. (im 14./15. Jh. mit Doppelschreibung von -f- < urdt. -p-4) Tuiff(e)-tal, bzw. (mit graphematisehen Anzeichen für die höchstalemannische Sonderentwicklung von aobdt. -iu- > -öi-, -öu- u. ä.) Tofen-tal, Toͮfen-tal, Toͤfen-tal.BW ist das Adj. ahd. tiof aobdt. tiuf (< germ. *deupa-), mhd. tiuf, tief, schwzdt. tüüf 5 'tief', das dem GW hier in der Regel im Dat. Sg. Loc. voransteht. J. Hunziker belegt die Lautung teuff6, die einer besonderen mda. Entwicklung entspricht und sich bereits in einigen Belegformen spiegelt. GW ist das Appellativ ahd. tal (< germ. *dala-) stm.n., mhd. tal stm, mda. auch stm. 'Tal, durch Höhenzüge begrenztes Gebiet, tiefer gelegenes Land'7, das im Dat. Sg. Loc. zum (nominativischen?) BW tritt. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Deutung: Der Name Teufenthal bezeichnet die geographische Lage der Gemeinde «im tiefen Tal», im vorderen Teil eines von Höhenzügen umsäumten Seitentales des Wynatals. Der Name ist eine Bildung ausDeutung: Der Name Teufenthal bezeichnet die geographische Lage der Gemeinde «im tiefen Tal», im vorderen Teil eines von Höhenzügen umsäumten Seitentales des Wynatals. Der Name ist eine Bildung aus dem althochdeutschen Adjektiv tiuf, mittelhochdeutsch tief, tiuf «tief» und dem Gattungswort tal. Als Grundform ist althochdeutsch *(ze demo) tiufen tale «beim tiefen Tal» anzusetzen (Zehnder 1991: 421s). ks (weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
1173 Or K 14. Jh: predium in Toͮfendal. predium Chulbare. (UBBerom Gfr 58/62 Nr. 8 S. 421!)
1223: Steufen, Tofendal, Meistersuanc (UBBerom Gfr 58/62 Nr. 19)
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1173 Or K 14. Jh: predium in Toͮfendal. predium Chulbare. (UBBerom Gfr 58/62 Nr. 8 S. 421!)
1223: Steufen, Tofendal, Meistersuanc (UBBerom Gfr 58/62 Nr. 19)
1223 Or K 14. Jh ff.: Stovfin, Tvfendal, Chulnbare, Meisterswanc (UBBerom Gfr 58/62 Nr. 20)
1280: VI. de Tivfendal testis iuratus dicit (UBBerom Gfr 58/62 Nr. 173)
1280: VI. de Toͤfendal vestros subditos (UBBerom Gfr 58/62 Nr. 172)
1303-1308: ze Thufental hat duͥ heirschaft (Habsb Urb QSG 14 S. 163)
1303-1308 Var Ed: ze Tiufental (Habsb Urb QSG 14 S. 163)
1361: item die vogty ze Tûftal ze dem halb teil (Habsb Urb QSG 15.1 S. 535)
1361: item ze Tuͥffetal 5 ß ze me(i)gen (Habsb Urb QSG 15.1 S. 566)
um 1400: item ze Tuͥfftal die kleinen gericht (Habsb Urb QSG 15.1 S. 592)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1173: predium in Toͮfendal (SOUB I, 104)
1223: Tofendal (BeromUB I, 90)
[...] (weiterlesen)
1173: predium in Toͮfendal (SOUB I, 104)
1223: Tofendal (BeromUB I, 90)
1223: Tvfendal (BeromUB I, 92)
1280: Vl. de Toͤfendal (BeromUB I, 214)
1280: Vl. de Tivfendal testis iuratus (BeromUB I, 217)
1361: item die vogty ze Tûftal (QSG XV/1, 535)
1361: item ze Tuͥffetal (QSG XV/1, 566)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Die alte Siedlung Teufenthal lag als ursprüngliches Strassendorf im vorderen Teil eines Seitentales des Wynatals. Dieses Tal, durch das der Dorfbach fliesst, ist das einzige Nebental von Bedeutung, [...] (weiterlesen)Die alte Siedlung Teufenthal lag als ursprüngliches Strassendorf im vorderen Teil eines Seitentales des Wynatals. Dieses Tal, durch das der Dorfbach fliesst, ist das einzige Nebental von Bedeutung, da es nach Dürrenäsch hinauf- und nach Leutwil ins Seetal hinüberführt. Der Taleinschnitt wird von Höhenzügen umsäumt. Auf einem Sandsteinchnubel thront die Trostburg (de Trostperc, de Trosberch, de Troschberg). Das Gemeindewappen zeigt einen stilisierten Taleinschnitt. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Höchster Punkt | 617 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 437 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 3.573 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802004145 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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