Name | Oeschgen [1][2] | ||||||||||||
Variante | Öschgen [3] | ||||||||||||
Mundart | Öschge [2] | ||||||||||||
Phonetik |
ö᪷́ſšgə [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
ö᪷ſšgə
(Kaisten)
ö᪷ſšgə
(Frick)
[...] (alles anzeigen)
ö᪷ſšgə
(Kaisten)
ö᪷ſšgə
(Frick)
ö᪷ſšgə
(Oberhof)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker 1. (z) Öschge, (z) Öschgè ( Faksimile | Gewährsperson ) 1. Jak. Haas, 44 Jahre alt, Geburtsort Jonen, mit Schüler; 2. Seminarist Peter Jauch, 18 Jahre alt, Geburtsort Oeschgen |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Bezirk | Laufenburg [4] | ||||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer -ikon-Name. GF ahd. *Asc-ing-hofun 'bei den Höfen der Sippe des Asco', mhd. (mit Sekundärumlaut a- > ä-) *Äsch-inc-hoven, *Äsch-inchon, *Äsch-inkon, bzw. (mit graphematisch nicht [...] (weiterlesen)Alemannischer -ikon-Name. GF ahd. *Asc-ing-hofun 'bei den Höfen der Sippe des Asco', mhd. (mit Sekundärumlaut a- > ä-) *Äsch-inc-hoven, *Äsch-inchon, *Äsch-inkon, bzw. (mit graphematisch nicht bezeichnetem Umlaut) Esch-i(n)chon, Esch-inkon, Esch-ikon, bzw. (mit Schreibung von -ss-, -s- oder -sc- für -sch-1) Ess-ikon, Esc-ekon, bzw. (extrem verkürzt) Es-chon, Esch-chon, Esch-kon, bzw. (mit Rundung von ä-> ö-, bisweilen nur mit dem Graphem o- markiert) Ösch-ikon, Osch-ekon, Ösch-(ch)on, Ösch-kon, Osch-kon, Ösch-ken.PN Asco (Fm. I, 147; zu ahd. ask, Pl. aski/eski, mhd. asch stm., esche stf.2 'Esche', schwzdt. Esch swm., Esche swf., gerundet Ösch(e)3 [Baumname], bzw. ahd. ask stm. auch [Waffenname] 'Speer'4 [aus Eschenholz]). (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Besprechung: undDeutung: Der Name Öschgen ist aus dem althochdeutschen Personennamen Asco (Förstemann I, 147; cf. Zehnder 1991: 335) und der Ortsnamenendung -(i)kofen/-(i)kon gebildet. Als althochdeutsche GrundformBesprechung: undDeutung: Der Name Öschgen ist aus dem althochdeutschen Personennamen Asco (Förstemann I, 147; cf. Zehnder 1991: 335) und der Ortsnamenendung -(i)kofen/-(i)kon gebildet. Als althochdeutsche Grundform ist *Ascinghofun «bei den Höfen der Leute des Asco» anzusetzen. Die Rundung des Anlautvokals zu [œ], welche durch das folgende [ʃ] verursacht wird, ist seit dem 13. Jahrhundert belegt. Eine Deutung durch das althochdeutsche Gattungswort ezzisk, ezzisc «Saat» (> mittelhochdeutsch esch «Saatfeld, Acker, Kornfeld»; cf. Oettli 1945: 128) ist in Anbetracht der historischen Belege nicht haltbar. Mit -(i)kofen/-(i)kon gebildete Ortsnamen enthalten aus inhaltlichen Gründen keine Gattungswörter als erstes Wortglied. Die Endung -(i)kofen/-(i)kon, ursprünglich -ing-hoven «bei den Höfen der Leute des …», eine Erweiterung zum Suffix -ingen, bezeichnet meist sogenannte Ausbausiedlungen, die im 7./8. Jahrhundert entstanden sind. Namen, die mit der abgeschliffenen Kurzform -(i)kon, -(i)ken gebildet sind, finden sich vor allem in den Kantonen Aargau, Luzern und Zürich; die ursprünglicheren Langformen (-(i)kofen) sind für den Kanton Thurgau und die westliche Deutschschweiz (Bern, Solothurn) charakteristisch. ks (weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
1234: Conradus dictus de Escecon, civis Rinveldensis (UBBL 1; II 1; II 2 Nr. 43)
1242: dominus Cvͦnradus de Eschincon (UBBS 1 Nr. 168)
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1234: Conradus dictus de Escecon, civis Rinveldensis (UBBL 1; II 1; II 2 Nr. 43)
1242: dominus Cvͦnradus de Eschincon (UBBS 1 Nr. 168)
1244: Conradus de Eschechon, civis Rinu. (AGUrk 4 Johk Rheinf Nr. 9)
1246 K 13. Jh: C. de Eschon (UBBS Nr. 189)
1247: domino Chuͦnrado de Escechon (UBBL 1; II 1; II 2 Nr. 58)
1248 (a. 1242): dominus C. de Eschinkon (kl Urb Wettingen S. 36 Z. 12)
1253: C. de Esczinkon (ZUB 2 Nr. 870)
1259 K 1486-1510: Conradus dictus de Escechon (UBBS 1 Nr. 352)
1266: Burcart von Eschcon (ZUB 12 Nr. 1314 a)
1267 K Ues 1447: dominus Ger. de Oeschon miles (ZUB 4 Nr. 1346)
1267 K: Heinricus et Burkardus de Eschekon (AGUrk 4 Johk Rheinf Nr. 19)
1270 K: Heinricus et Wernherus ambo de Eschickon (AGUrk 4 Johk Rheinf Nr. 27)
1270: Wernhero de Eschkon (AGUrk 3 Rheinfelden 4 Nr. 1446)
1272: Heinricus de Essikon, burgenses Rinveldenses (UBBL 1; II 1; II 2 Nr. 106)
1273: Conradus de Essekon (UBBL 1; II 1; II 2 Nr. 107)
1273: Conradus de Essenkon (UBBL 1; II 1; II 2 Nr. 108)
1275 K 15. Jh: bruͦder H. von Eschikon (UBSO 2 Nr. 375)
1276 Or Vid 1318: Chuͦnrat von Oschekon (UBBL 1; II 1; II 2 Nr. 123)
1279 K Var: her Cunrat von Essecon (AGUrk 4 Johk Rheinf Nr. 41)
1279 K Var: Cunrat von Esseken (AGUrk 4 Johk Rheinf Nr. 41)
1280: Chuͦnrat von Eshkon (UBBL 1; II 1; II 2 Nr. 140)
1291: hern Burkartz seligen vrowe von Eschchon (UBBS 3 Nr. 28)
1297: Conradus de Esckon senior (AGUrk 5 St M Rheinf Nr. 11)
1303-1308: duͥ herschaft hat ze Eischon (Habsb Urb QSG 14 S. 59)
14. Jh M: in Witnow, nec non in Oeschkon (Anniv Liber I Par Frick S. 5)
14. Jh E: Ruͦdolfus Schindler de Oeschken (Anniv Liber I Par Frick S. 20)
14. Jh E: Wernherus de Oeschikon (Anniv Liber I Par Frick S. 77)
1430 Vid 1495: ze Frick und ze Esschgon gelegen (UBBL 1; II 1; II 2 Nr. 660)
1441: item Oschkon (lib marc Bistum BS S. 213 ff.)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1234: Conradus dictus de Escecon (BLUB, 24)
1242: Cvͦnradus de Eschincon (BSUB I, 116)
[...] (weiterlesen)
1234: Conradus dictus de Escecon (BLUB, 24)
1242: Cvͦnradus de Eschincon (BSUB I, 116)
1244: Conradus de Eschechon (AGUB IV, 4)
1247: Chuͦnrado de Escechon (BLUB, 37)
1266: Burcart von Eschcon (ZHUB XII, 91)
1273: Conradus de Essekon (BLUB, 71)
1276: Chuͦnrat von Oschekon (BLUB, 82)
1310: in bannis villarum Oeschge superioris et inferioris Oeschge (FRB IV, 409)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Die Gemeinde Oeschgen liegt im fruchtbaren Fricktal an der Sissle. Ein Siebtel des Gemeindelandes ist heute noch bewaldet. Eine Flur trägt den Namen Zelgli. [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Oeschgen liegt im fruchtbaren Fricktal an der Sissle. Ein Siebtel des Gemeindelandes ist heute noch bewaldet. Eine Flur trägt den Namen Zelgli. Da Da sich ein Geschlecht von Eschkon bis ins 14. Jh. nachweisen lässt, sind die urkundlichen Belege entsprechend zahlreich. Lokalisierungsschwierigkeiten ergeben sich bisweilen, weil die urkundlichen Namenformen des ON der Gemeinde Eschikon ZH etwa gleich lauten (urkdl. in Auswahl: Asgininchova, Eskinghova). Man hat den ON Oeschgen verschiedentlich zum Appellativ ahd. ez̦z̦esc, ez̦z̦isc, Pl. ez̦z̦isca, mhd. ez̦z̦isch, ez̦esch m. 'Saatfeld, Flur; Feldflur eines Dorfes' gestellt.5 Der Vergleich der Belegreihe mit den urkundlichen Namenformen anderer extrem verkürzter ON (Eiken, Etzgen, Ueken, Zuzgen u. w.) zeigt jedoch deutlich, dass wir auch im ON Oeschgen eine verkürzte -ikon-Fügung vor uns haben. Im Namenbild fällt auf, dass sich eine extrem verkürzte Form Esch-kon u. ä. schon in der Mitte des 13. Jh. ausgeprägt hat und in der Folgezeit als häufigster Namenbeleg aufgetreten ist. Allerdings begegnen bis ins 14. Jh. hinein auch nicht extremverkürzte (dreisilbige) Ausprägungen. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Höchster Punkt | 492 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 320 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 4.377 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802004175 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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