Name | Wegenstetten [1][2][3] | ||||||||||||
Mundart | Wäägstète [2] | ||||||||||||
Phonetik |
wḗ᪸gəšte᪷tə [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Eigenbezeichnung:
wḗ᪸gəšdedə
Fremdbezeichnung:
wē᪸gəšdedə, wē᪸gəšdetə
(Schupfart)
wḗ᪸gəšdede
(Wittnau)
[...] (alles anzeigen)
wē᪸gəšdedə, wē᪸gəšdetə
(Schupfart)
wḗ᪸gəšdede
(Wittnau)
wḗ᪸gəšdẹtə
(Magden)
wḗ᪸gəšdetə
(Möhlin)
wḗ᪸gəšdedə
(Obermumpf)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker Wǟge̊schtèdde̊ e̊ kurz ( Faksimile | Gewährsperson ) Lehrer Jos. Ackermann, 60 Jahre alt, Geburtsort Wegenstetten |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Bezirk | Rheinfelden [4] | ||||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Ich sehe zwei mögliche Deutungen: [...] (weiterlesen)Ich sehe zwei mögliche Deutungen:I. Alemannischer -stat-Name. GF (im Dat. Pl. Loc.) ahd. *(ze) Wagin-stetin, bzw. (mit dem PN in der obdt. umgelauteten Genetiv-Form) *(ze) Wegin-stetin I. Alemannischer -stat-Name. GF (im Dat. Pl. Loc.) ahd. *(ze) Wagin-stetin, bzw. (mit dem PN in der obdt. umgelauteten Genetiv-Form) *(ze) Wegin-stetin 'bei den Wohnstätten des Wago', mhd. Wegen-steten, bzw. (bisweilen mit Schwund des -n der schwachen Genetiv-Endung vor der anlautenden Spirans des GW) Wege-steten, bzw. (mit Gemination im GW) Wegen-stetten. Der PN Wago (Fm. I, 1487 f.) kommt auch in älteren St. Galler Urkunden sehr häufig vor.1 II. Alemannischer -stat-Name als Zusammensetzung mit dem Appelativ ahd. wëg, mhd. wëc, Gen. -ges stm. 'Weg, Strasse, Zugang'. GF (mit BW im Gen. Pl.) ahd. *(ze) wëgo-stetin 'bei den Wohnstätten an den Wegverbindungen'. GW ist in beiden Fällen das Appellativ ahd. stat, mhd. stat stf., stete stswf. 'Ort, Stelle, (Wohn-)Stätte, Niederlassung, Handelsplatz'. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Bisherige Deutungen: Laut Zehnder (1991: 458) kann der Name Wegenstetten auf zwei Arten gedeutet werden: (1) als Bildung mit dem althochdeutschen Personennamen Wago (Förstemann I, 1487s), der inBisherige Deutungen: Laut Zehnder (1991: 458) kann der Name Wegenstetten auf zwei Arten gedeutet werden: (1) als Bildung mit dem althochdeutschen Personennamen Wago (Förstemann I, 1487s), der in mittelalterlichen St. Galler Urkunden häufig ist, oder (2) als Bildung mit dem althochdeutschen Gattungswort wëg (> mittelhochdeutsch wëc «Weg, Strasse, Zugang»). In beiden Fällen handelt es sich um eine Bildung mit der Ortsnamenendung -stetten (< althochdeutsch stat «Ort, Stelle, Stätte, Ortschaft, Stadt»). Im ersten Fall ist als althochdeutsche Grundform *(ze) Wagin-stetin «bei den Wohnstätten des Wago» anzunehmen; im zweiten Fall wäre von *(ze) wëgo-stetin «bei den Wohnstätten an den Wegverbindungen» auszugehen. Besprechung: undDeutungsvorschlag: Obwohl das Fehlen älterer Belege die Deutung erschwert, ist Zehnders erster Vorschlag wahrscheinlicher. In einer zusammengesetzten Form müsste das Gattungswort wëg sehr wahrscheinlich im Nominativ (und nicht im Genitiv wëgo) stehen (cf. entsprechende Bildungen wie → Bonstetten ZH, Hofstetten BE, Thunstetten BE). Wir deuten deshalb Wegenstetten als ursprüngliches *(ze) Wagin-stetin «bei den Wohnstätten des Wago». gs/ks(weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
1246: Henrico rectori ecclesie de Wegosteton (Acta Pontif Helv I Nr. 268)
1302/04: Wiskilch et Wegensteten (Pf Verz Bistum BS S. 153)
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1246: Henrico rectori ecclesie de Wegosteton (Acta Pontif Helv I Nr. 268)
1302/04: Wiskilch et Wegensteten (Pf Verz Bistum BS S. 153)
1302/04: ecclesia Wegesteten (Pf Verz Bistum BS S. XLIV)
1303-1308: ze Wegenstetten, das in der lantgrafschaft (Habsb Urb QSG 14 S. 60)
um 1390: item Wegenstet 5 guldin (Habsb Urb QSG 15.1 S. 736 f.)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1390 [ca.]: item Wegenstet (QSG XV/1, 736)
1246: ecclesie de Wegosteton (Bernoulli (1892: 172))
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1390 [ca.]: item Wegenstet (QSG XV/1, 736)
1246: ecclesie de Wegosteton (Bernoulli (1892: 172))
1302-04: ecclesia Wegesteten (Clouzot, XLIV)
1303-08: ze Wegenstetten (QSG XIV, 60)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Die Gemeinde Wegenstetten liegt am Möhlinbach, an der leicht abfallenden, rheinwärts führenden Strasse von Schupfart nach Hellikon, Zuzgen usw. F. X. Bronner bescheinigt dem «Marktflecken» [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Wegenstetten liegt am Möhlinbach, an der leicht abfallenden, rheinwärts führenden Strasse von Schupfart nach Hellikon, Zuzgen usw. F. X. Bronner bescheinigt dem «Marktflecken» Wegenstetten «3 Märkte und 4 Wirtshäuser».2 Weiter berichtet er: «Der Flecken liegt wie in einer Schale; denn will man östlich nach Schupfart, südlich nach Gelterkinden, westlich nach Hemmiken gelangen, so ziehen sich die Wege über Hügel und Berge.»3Eine solche Lage gehört zu diesem Namen-Typus, -stat-/-stetten-Orte begleiten z. T. Heerstrassen und erscheinen bei Fluss- und Bergübergängen.4 In diesen Zusammenhang passen auch die übrigen Siedlungen in unserem Kanton, die in ihren Namen dieses GW aufweisen: Leibstadt, Rudolfstetten und Stetten. Im Gemeindebann findet sich der FlN Hersberg. Die Namenform a. 1246 Wegosteton scheint mit französischer Tinte geschrieben woden zu sein. Auf jeden Fall gemahnt sie an die Belegformen Gobistorf und Wotingin, die ebenfalls aus Urkunden stammen, die in Lyon datiert wurden. Das Fehlen älterer Belege erschwert selbstverständlich die Deutung. Allenfalls wird das BW eben vom Appellativ ahd. wëg stm. 'Weg, Strasse, Zugang' gebildet. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Höchster Punkt | 717 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 424 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 7.119 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802004262 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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