Name | Attelwil [1][2][3] | ||||||||||||
Mundart | Attewiiu [2] | ||||||||||||
Phonetik |
at̄əwī́u̯ [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
attuwị̄́u᪷, attəwī́u᪷
[Kommentar]
(Kirchleerau)
áttəwị̄u̯, attəwị̄́u̯
(Reitnau)
[...] (alles anzeigen)
attuwị̄́u᪷, attəwī́u᪷
[Kommentar]
(Kirchleerau)
áttəwị̄u̯, attəwị̄́u̯
(Reitnau)
attəwị̂u᪷
(Schöftland)
(weniger anzeigen)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (z) Attŭwiŭw ( Faksimile | Gewährsperson ) Lehrer Walter Lüthy, 49 Jahre alt, Geburtsort Maisprach; mit Schülern |
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ehemaliger Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
aufgehoben | 31. Dezember 2018 | ||||||||||||
Gemeinde | Reitnau [4] | ||||||||||||
Bezirk | Zofingen [4] | ||||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer -wil-Name. GF ahd. *Att-ilin-wīlāri 'Hofsiedlung des Attilo', mhd. *Att-el-en-wīlere, bzw. (mit Schwund der schwachen Genetiv-Endung -en vor dem anlautenden w- des nachfolgenden GW1) [...] (weiterlesen)Alemannischer -wil-Name. GF ahd. *Att-ilin-wīlāri 'Hofsiedlung des Attilo', mhd. *Att-el-en-wīlere, bzw. (mit Schwund der schwachen Genetiv-Endung -en vor dem anlautenden w- des nachfolgenden GW1) *Att-el-wīlere, Att-el-wīle, bzw. (mit dissimilatorischem Schwund von -l-, bedingt durch das -l- des GW -wīlere2) Att-en-wīle. Der PN Attilo stellt eine (mit dem Suffix -ilo gebildete) Diminutivform des häufigen PN Atto (Fm. I, 151 f.; «zu denken ist namentlich an got. atta, altfries. atha pater, dem als naturlaut nicht die fesseln strenger lautgesetze angelegt werden dürfen»), der auch in älteren St. Galler Urkunden gut bezeugt ist3, dar. Die Diminutivform erscheint etwa in Zürcher Urkunden als Atilo oder Atelo.4(weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Deutung: Attelwil ist eine Bildung aus dem häufigen althochdeutschen Personennamen Atili, Attala, Atilo, der in zahlreichen lautlichen Varianten belegt ist (Förstemann I, 153s; cf. Zehnder 1991: 65) undDeutung: Attelwil ist eine Bildung aus dem häufigen althochdeutschen Personennamen Atili, Attala, Atilo, der in zahlreichen lautlichen Varianten belegt ist (Förstemann I, 153s; cf. Zehnder 1991: 65) und der Ortsnamenendung -wīlāri. Als Grundform ist *Attilinwīlāri «beim Gehöft des Attilo etc.» anzunehmen. Althochdeutsch wīlāri, mittelhochdeutsch wīler «kleines Dorf, Weiler, einzelnes Gehöft» (> -wil) ist ein Lehnwort aus romanisch villāre «Gehöft, Vorwerk»; letzteres ist ein substantiviertes Neutrum des lateinischen Adjektivs villāris «zur villa (Gutsbetrieb, Hof, Landhaus) gehörig» (→ Villiers NE, Villars FR etc.). Das Wort wurde schon früh ins Althochdeutsche entlehnt und diente zur Benennung neu erstellter Hofsiedlungen, Weiler. ks(weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
1303-1308: ze Attelwile git je der man (Habsb Urb QSG 14 S. 185)
1324: In Attenwile. Item in Attenwile de bono (Berom QW II 1/Gfr S. 32)
[...] (weiterlesen)
1303-1308: ze Attelwile git je der man (Habsb Urb QSG 14 S. 185)
1324: In Attenwile. Item in Attenwile de bono (Berom QW II 1/Gfr S. 32)
1751: zwüschen der strass nach Atetlwyl und (AGUrk 9 Aarau Nr. 1019)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1303-08: ze Attelwile (QSG XIV, 185)
1324: in Attenwile (QW II/1, 32)
[...] (weiterlesen)
1303-08: ze Attelwile (QSG XIV, 185)
1324: in Attenwile (QW II/1, 32)
1751: nach Attelwyl (AGUB IX, 404)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Die Gemeinde Attelwil liegt im oberen aargauischen Suhrental, am Fuss einer Seitenmoräne, die vom Dorfbach in einer kurzen, steilen Schlucht durchbrochen wird. Da das früher häufig überschwemmte [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Attelwil liegt im oberen aargauischen Suhrental, am Fuss einer Seitenmoräne, die vom Dorfbach in einer kurzen, steilen Schlucht durchbrochen wird. Da das früher häufig überschwemmte und so versumpfte Tal keinen guten Siedlungsgrund darstellte, sind «die Wohnungen ... auf etwas höherm Lande an der linken Seite der Suhr, Moosleerau gegenüber, erbaut. Das Feld ist hier zum Getreidebau vorzüglich geeignet.»5 Neben den Namenformen mit -l-, die in Habsburger Aufzeichnungen verschiedentlich belegt sind, tauchen - ebenfalls als Mehrfachbelege - Formen mit -n- auf, die meiner Ansicht nach nicht an den Genetiv des (nicht diminuierten) PN Atto denken lassen (*Attin-wīla̅ri > Atten-wīle 'Hofsiedlung des Atto'), sondern als Namenbelege, die den Übergang von -l- > -n- als Folge einer Ferndissimilation zeigen, zu interpretieren sind. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Höchster Punkt | 679 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 471 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 2.224 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802004272 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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