Name | Kölliken [1][2][3] | ||||||||||||
Mundart | Chölike [2] | ||||||||||||
Phonetik |
χö᪷́lịkχə [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
χö᪷́li᪷kχə
(Muhen)
χö᪸li᪷gχə
(Stüsslingen)
[...] (alles anzeigen)
χö᪷́li᪷kχə
(Muhen)
χö᪸li᪷gχə
(Stüsslingen)
χö᪷́likχə
(Brittnau)
χö᪷́li᪷kχə
(Safenwil)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (z) Chö̀like ( Faksimile | Gewährsperson ) Lehrer Gottlieb Vogel, 43 Jahre alt, Geburtsort Kölliken |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Bezirk | Zofingen [4] | ||||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer -ikon-Name. GF ahd. Chol-ing-hofun 'bei den Höfen der Sippe des Cholo', mhd. (mit Sekundärumlaut und mit Gemination) *Chöll-inc-hoven, bzw. (mit graphematisch nicht bezeichnetem Sekundärumlaut) [...] (weiterlesen)Alemannischer -ikon-Name. GF ahd. Chol-ing-hofun 'bei den Höfen der Sippe des Cholo', mhd. (mit Sekundärumlaut und mit Gemination) *Chöll-inc-hoven, bzw. (mit graphematisch nicht bezeichnetem Sekundärumlaut) Choll-inc-hofen, Choll-inchon, bzw. (mit k-Schreibung für anlautendes ch-1) Koll-inchon, Koll-inkon, Koll-ikon, bzw. (mit graphematisch variierender Umlautbezeichnung) Köll-inkon, Köll-ikon, Chöll- ikon.Im PN Cholo (Fm. I, 371; als Primärstamm) liegt nach H. Kaufmann eine obdt. verschobene Ausprägung eines langobardischen Kurznamens Colo (Sekundärstamm; kontrahiert < Cogol-) vor.2 (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Deutung: Der Name Kölliken ist aus dem althochdeutschen Personennamen Colo, Cholo (Förstemann I, 371; cf. Grüninger 1955: 39; Zehnder 1991: 235) und der Ortsnamenendung -(i)kofen/-(i)kon gebildet.Deutung: Der Name Kölliken ist aus dem althochdeutschen Personennamen Colo, Cholo (Förstemann I, 371; cf. Grüninger 1955: 39; Zehnder 1991: 235) und der Ortsnamenendung -(i)kofen/-(i)kon gebildet. Als althochdeutsche Grundform ist *Chol-ing-hovun «bei den Höfen der Sippe des Colo/Cholo» anzunehmen. Die Endung -(i)kofen/-(i)kon, ursprünglich -ing-hoven «bei den Höfen der Leute des …», eine Erweiterung zum Suffix -ingen, bezeichnet meist sogenannte Ausbausiedlungen, die im 7./8. Jahrhundert entstanden sind. Namen, die mit der abgeschliffenen Kurzform -(i)kon, -(i)ken gebildet sind, finden sich vor allem in den Kantonen Aargau, Luzern und Zürich; die ursprünglicheren Langformen (-(i)kofen) sind für den Kanton Thurgau und die westliche Deutschschweiz (Bern, Solothurn) charakteristisch. ks (weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
864: in pago Argeuve, id est Cholinchove (UBSG 2 Nr. 503)
924 (Ed 893): de Cholinchova (ZUB 1 Nr. 160)
[...] (weiterlesen)
864: in pago Argeuve, id est Cholinchove (UBSG 2 Nr. 503)
924 (Ed 893): de Cholinchova (ZUB 1 Nr. 160)
864 Dv vor 1100: de Cholinchovun (Dnot ält SGUrk S. 116)
um 1050 K 12. Jh E: villam in Ararispago, Chollinchoven dictam villam Chollinchovin (Ekk IV CsG MVGXVS. S. 103 ff.)
12. Jh I Eintr 12. Jh f.: Herman de Kollincon 1. (Necr Herm QSG 3 3 3 S. 141)
1184-1190: de Choͧllinchon 16 sol. (Engelb QW II 2 S. 224)
1184: Seingen. Cranechon. Chollinchon. (Engelb Gfr 49 Nr. 10)
1224 sp K 15. Jh: j schuopp ze Kollichon (FRB 2 Nr. 45 c)
1244-1272 sp K: curia inferior de Kollikon vacaret (UBSG 3 Nr. 998)
1283: den zehenden halben ze Choͤllikon (Hünenb QW II 2 S. 304 f.)
1306: residentes in Koͤllinkon (Habsb Urb QSG 15.1 S. 283)
14. Jh Var: datur stoupus de Köllicon (UBSG 3 Nr. 79 (Anhang))
14. Jh Var: de inferiori curia Coellicon (UBSG 3 Nr. 79 (Anhang))
14. Jh: de inferiori curia in Cöllikon (UBSG 3 Nr. 79 (Anhang))
14. Jh Var: datur ciatus de Cöllicon (UBSG 3 Nr. 79 (Anhang))
um 1390: iten Coͤllichon 3 guldin (Habsb Urb QSG 15.1 S. 735)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
864: Cholinchove (SGUB II, 117)
950 [ca.]1: De Cholinchova (ZHUB I, 72)
[...] (weiterlesen)
864: Cholinchove (SGUB II, 117)
950 [ca.]1: De Cholinchova (ZHUB I, 72)
1184-90: de Choͧllinchon (QW II/2, 224)
1283: ze Choͤllikon (QW II/2, 304s)
1301-1400: in Cöllikon, de Köllicon, Coellicon (SGUB III, 814)
1306: residentes in Koͤllinkon (QSG XV/1, 283)
1390 [ca.]: Coͤllichon (QSG XV/1, 735)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Die Gemeinde Kölliken liegt am Anfang der grossen Tal weite, die von Suhre, Ürke und Köllikerbach bewässert wird. Der Ort, dessen Grundstücke sich «auf schöner Ebene und [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Kölliken liegt am Anfang der grossen Tal weite, die von Suhre, Ürke und Köllikerbach bewässert wird. Der Ort, dessen Grundstücke sich «auf schöner Ebene und an sonnigen Abhängen verbreiten», gilt als sehr «alt».3Auffällig am Namenbild des ON Kölliken ist der Sekundärumlaut, der sich orthographisch erst in den letzten Jahren des 13. Jh. niederschlägt. In Unkenntnis des ältesten Beleges erwägt D. Maeder, den ON Kölliken mit lat. in collibus 'bei/auf den Hügeln' zu deuten, was sprachlich jedoch nicht angeht.4 Ganz in der Nähe liegen die -ikon-Siedlungen Holzikon AG, Dulliken SO und Däniken SO. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen 1 Der Beleg wird von Zehnder (1991: 234) auf 924 datiert. [3] | |||||||||||||
Höchster Punkt | 555 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 419 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 8.886 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802004276 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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