Name | Mellikon [1][2][3] | ||||||||||
Mundart | Mèlike [2] | ||||||||||
Phonetik |
mé᪷lịkχə [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
méɫikχə
(Bad Zurzach)
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||
Bezirk | Zurzach [4] | ||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer -ikon-Name. GF ahd. *Mell-ing-hofun 'bei den Höfen der Sippe des Mello', mhd. *Mell-inc-hoven, *Mell-inchon, Mell-inkon, Mell-ikon, bzw. (mit Schreibung von einfachem -l- und [...] (weiterlesen)Alemannischer -ikon-Name. GF ahd. *Mell-ing-hofun 'bei den Höfen der Sippe des Mello', mhd. *Mell-inc-hoven, *Mell-inchon, Mell-inkon, Mell-ikon, bzw. (mit Schreibung von einfachem -l- und mit abgeschwächtem gedecktem Endsilbenvokal) Mel-iken. PN Mello (Fm. I, 1086). B. Boesch weist daraufhin, dass diese KF (zur Gruppe Madal-) eine wichtige Rolle spielt bei der ON-Gebung.1(weniger anzeigen) [2] | ||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Deutung: Der Name Mellikon ist aus dem althochdeutschen Personennamen Mello (Boesch 1952: 269; Zehnder 1991: 267) und der Ortsnamenendung -(i)kofen/-(i)kon gebildet. Als Grundform ist althochdeutsch *Mell-ing-hovunDeutung: Der Name Mellikon ist aus dem althochdeutschen Personennamen Mello (Boesch 1952: 269; Zehnder 1991: 267) und der Ortsnamenendung -(i)kofen/-(i)kon gebildet. Als Grundform ist althochdeutsch *Mell-ing-hovun «bei den Höfen der Sippe des Mello» anzunehmen. Die genaue Herkunft des Namens Mello ist unsicher; es kann sich um eine Kurzform zu verschiedenen althochdeutschen Personennamenstämmen handeln (malv, madal, mahal oder amal; cf. Förstemann I, 1086). Die Endung -(i)kofen/-(i)kon, ursprünglich -ing-hoven «bei den Höfen der Leute des …», eine Erweiterung zum Suffix -ingen, bezeichnet meist sogenannte Ausbausiedlungen, die im 7./8. Jahrhundert entstanden sind. Namen, die mit der abgeschliffenen Kurzform -(i)kon, -(i)ken gebildet sind, finden sich vor allem in den Kantonen Aargau, Luzern und Zürich; die ursprünglicheren Langformen (-(i)kofen) sind für den Kanton Thurgau und die westliche Deutschschweiz (Bern, Solothurn) charakteristisch. ks (weniger anzeigen) [3] | |||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
1113: Siglisdorf, Melisdorf, Rümiken, Meliken (Huber (Klingn/Wislik) S. 1)
1302/03 K 15. Jh A Var Urk: item in Mellincon et in Reckon (ält Urb Bist Konstanz S. 71)
[...] (weiterlesen)
1113: Siglisdorf, Melisdorf, Rümiken, Meliken (Huber (Klingn/Wislik) S. 1)
1302/03 K 15. Jh A Var Urk: item in Mellincon et in Reckon (ält Urb Bist Konstanz S. 71)
1302/03 K 15. Jh A: item in Merlincon 4 mod. tritici (ält Urb Bist Konstanz S. 71)
um 1488: Zurzach, Riethein, Reckingen, Mellikon (Urb Grafsch Baden S. 186)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1302-031: in Merlincon … in Mellincon (Feger (1943: 71))
1488 [ca.]: Mellikon (BadenUrb, 186)
[...] (weiterlesen)
1302-031: in Merlincon … in Mellincon (Feger (1943: 71))
1488 [ca.]: Mellikon (BadenUrb, 186)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Die Gemeinde Mellikon liegt an einem Bach zwischen dem Rhein und dem Hügelzug Nuren, an der Stelle eben, wo das Rheintal weiter wird und die Talhänge [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Mellikon liegt an einem Bach zwischen dem Rhein und dem Hügelzug Nuren, an der Stelle eben, wo das Rheintal weiter wird und die Talhänge zurücktreten. Hier wird in grossen Steinbrüchen der für die Sodaproduktion in Zurzach und für die Zementherstellung in Rekingen-Mellikon benötigte Kalkstein abgebrochen.In der NE-Ecke des heutigen Kt. Aargau stellen wir eine auffällige Gruppe von -ikon-Siedlungen fest: Rümikon, Wislikofen, Böbikon und Mellikon. Sie liegen alle in der Nähe des Rheins, also an bester Siedlungslage. Ältere Belegformen aus der Zeit vor dem 12. Jh. sind leider nicht bekannt. Die Deutung geht von der Annahme aus, dass im BW des ON Mellikon der gleiche PN zu sehen ist wie im BW der nur zwei Kilometer entfernten Ortschaft Meilstorf (urkdl. in Auswahl: Melisdorf, Melistorf, Melstorf; hier vermutlich mit dem ahd. Suffix -īn erweitert) und im ON der Gemeinde Mellingen. Die Schreibvariante a. 1302/03 Merlincon resultiert aus einer Verschreibung von -rl- für -ll-: Merlincon statt Mellincon. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen 1 Kopie nach 1400 Bei der von Zehnder (1991: 267) nach Huber (1878: 1) zitierten Form 1113 Meliken kann es sich aus lautlichen Gründen nicht um einen Originalbeleg aus [...] (weiterlesen)1 Kopie nach 1400 Bei der von Zehnder (1991: 267) nach Huber (1878: 1) zitierten Form 1113 Meliken kann es sich aus lautlichen Gründen nicht um einen Originalbeleg aus dem frühen 12. Jahrhundert handeln. (weniger anzeigen) [3] | |||||||||||
Höchster Punkt | 556 m. ü. M. [1] | ||||||||||
Tiefster Punkt | 323 m. ü. M. [1] | ||||||||||
Fläche | 2.702 km² [1] | ||||||||||
Datensatz | 802004314 | ||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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