Name | Rekingen (AG) [1] | ||||||||||||
Variante | Rekingen [2][3] | ||||||||||||
Mundart | Rèkige [2], Räkinnge [2] | ||||||||||||
Phonetik |
ré᪷kχigə, ré᪸kχiŋ̄ə [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
ré᪸kχi᪷ŋŋə
(Bad Zurzach)
ré᪸kχi᪷ŋə, tsré᪸kkχi᪷ŋŋə
(Baldingen)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (z) Rääkiͤngä ( Faksimile | Gewährsperson ) Hr. Robert Baldinger, 94 Jahre alt, und Tochter |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Bezirk | Zurzach [4] | ||||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer -ingen-Name. GF ahd. *Recc-ingun 'bei den Leuten des Recco', mhd. (mit Suffixablaut) *Recc-ungen (abgelautet < *Recc-ingin), bzw. (mit infolge der volltonigen Mittelsilbe geschwundener Suffix-Endung) [...] (weiterlesen)Alemannischer -ingen-Name. GF ahd. *Recc-ingun 'bei den Leuten des Recco', mhd. (mit Suffixablaut) *Recc-ungen (abgelautet < *Recc-ingin), bzw. (mit infolge der volltonigen Mittelsilbe geschwundener Suffix-Endung) Rekk-ung, bzw. Reck-ingen. Neben der geminierten PN-Form Recco (Fm. I, 1201) existiert auch eine verschobene Ausprägung Recho (Fm. I, 1202).2 Der N ist auch als Rufname verschiedentlich belegt.3(weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Bisherige Deutungen: Zehnder (1991: 346) deutet Rekingen als alemannische Bildung mit dem althochdeutschen Personennamen Recco (Förstemann I, 1201) und der Ortsnamenendung -ingun (> -ingen > -Bisherige Deutungen: Zehnder (1991: 346) deutet Rekingen als alemannische Bildung mit dem althochdeutschen Personennamen Recco (Förstemann I, 1201) und der Ortsnamenendung -ingun (> -ingen > -igen). Es handle sich wie im Fall von → Gansingen AG (1240 Gansungen) um eine Form mit Suffixablaut. Als althochdeutsche Grundform wird *Recc-ingun «bei den Leuten des Recco» vorgeschlagen. Da die Belege erst spät einsetzen, sei jedoch eventuell auch mit einer -ikon-Bildung zum selben Personennamen zu rechnen. Besprechung: Zehnders Erklärung kann kaum befriedigen. Keine der vor 1488 belegten Formen weist auf eine Bildung mit den Ortsnamensuffixen -ingun oder -ikon hin. Der ursprüngliche Name ist anscheinend erst spät analogisch an die zahlreichen -ingen-Namen in der Deutschschweiz angepasst worden. Die verfügbaren historischen Belege lassen sich in kein übliches Namenbildungsmuster einordnen. Jeglicher Deutungsversuch bleibt somit spekulativ. Herkunft und Bedeutung des Namens Rekingen sind unbekannt. ks(weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
1261: Burcardus de Rechunch (Urk Leuggern Nr. 6)
1302/03 K 15. Jh A: item in Zwirunt Reckon 7 sol. den. (ält Urb Bist Konstanz S. 71 ff.)
[...] (weiterlesen)
1261: Burcardus de Rechunch (Urk Leuggern Nr. 6)
1302/03 K 15. Jh A: item in Zwirunt Reckon 7 sol. den. (ält Urb Bist Konstanz S. 71 ff.)
1302/03 Var Urk: item advocacia in Rechon 1 mod. siliginis (ält Urb Bist Konstanz S. 77)
1379: Rekkung (K. Speidel, Beim deutschen Reich, Kartenbeilage von R.Bosch ohne Quellenangabe)
1444: zu Mellikon, Rekon, Riethan vnd Kolbolcz (RQ AG II 5 Nr. 15 S. 46)
um 1488: Zurzach, Riethein, Reckingen, Mellikon (Urb Grafsch Baden S. 186)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1261: Burcardus de Rechunch (Leuggern A, n° 6)
1302-031: in Reckon (Feger (1943: 71))
[...] (weiterlesen)
1261: Burcardus de Rechunch (Leuggern A, n° 6)
1302-031: in Reckon (Feger (1943: 71))
1302-031: in Rechon (Feger (1943: 77))
1444: Rekon (AGRQ II/5, 46)
1488 [ca.]: reckingen (BadenUrb, 186)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Die aargauische Gemeinde Rekingen liegt am linken Ufer des Rheins, eben dort, wo der Chrüzlibach in den Rhein mündet und das Tal breiter zu werden beginnt. [...] (weiterlesen)Die aargauische Gemeinde Rekingen liegt am linken Ufer des Rheins, eben dort, wo der Chrüzlibach in den Rhein mündet und das Tal breiter zu werden beginnt. Auf dem gegenüberliegenden Ufer befindet sich das deutsche Reckingen.Da die Belege erst sehr spät einsetzen, können wir nur schwer entscheiden, ob im ON Rekingen ein -ingen-Name (mit Suffixablaut, wie bei Gansungen4) oder eine -ikon- Fügung (man vgl. die Belegformen Reckon, Rechon, Rekon) vorliegt. Auch die Namencharakteristik der Umgebung hilft nicht weiter: Döttingen, Endingen, Baldingen, Böbikon, Mellikon, Wislikofen, Rümikon. Da bereits in Urkunden des 13. Jh. verschiedentlich der FaN Reckinger (als Herkunftsname) vorkommt, zähle ich den ON Rekingen trotz zuwenig aussagekräftiger Belegformen zu den (alten) -ingen-Namen: 1282 curtim in Eredingen, quam colit Ch¥nradus Rechinger5, reddentem ZUB 5 Nr. 1851 Sollte diese Mundartform einen älteren Lautstand aufzeigen, so mus s u. U. trotzdem eine PN-Form Racco (Fm. I, 1200) angesetzt werden, die in der Folge in der Stammsilbe vor dem Suffix -ing- sekundären Umlaut erfahren hat. (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Höchster Punkt | 554 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 321 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 3.102 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802004315 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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