Name | Siglistorf [1][2][3] | ||||||||||||
Mundart | Seglischtorf [2] | ||||||||||||
Phonetik |
sí᪸glišto᪷rf [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Eigenbezeichnung:
sígli᪷što᪷rf, sígli᪷što᪷rfər
Fremdbezeichnung:
sígli᪷štorf, ſsíglištorf, sị́glišto᪷rf
(Fisibach)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (z) Sēglēschtorf ( Faksimile | Gewährsperson ) Lehrer Karl Bürli, 20 Jahre alt, Geburtsort Klingnau |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||||
Bezirk | Zurzach [4] | ||||||||||||
Kanton | Aargau [4] | ||||||||||||
Deutung | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Alemannischer -dorf-Name. GF ahd. *Sig-ilīnes-thorf 'Dorf des Sigilīn', mhd. *Sig-ilīnes-dorf, bzw. (mit synkopiertem -e- der starken Genetiv-Endung) *Sig-ilīns-dorf bzw. (mit synkopiertem Mittelsilben-i des [...] (weiterlesen)Alemannischer -dorf-Name. GF ahd. *Sig-ilīnes-thorf 'Dorf des Sigilīn', mhd. *Sig-ilīnes-dorf, bzw. (mit synkopiertem -e- der starken Genetiv-Endung) *Sig-ilīns-dorf bzw. (mit synkopiertem Mittelsilben-i des PN und mit n-Schwund des Suffixes -īn in unbetonter Stellung vor der Spirans der Genetiv-Endung) Sig-līs-dorf bzw. (mit Schreibung von t- für mhd. d- < germ. þ- im Anlaut des GW1) Sig-līs-torf(f). Der PN Sigilīn stellt eine mit dem diminuierenden Suffix -(i)līn2 weitergebildete Form des PN Sigo (Fm. I, 1317; eine KF zu zweigliedrigen Namen zum Stamm von ahd. sigu, sigi stm. 'Sieg, Leistung'3) dar. E. Förstemann belegt die N-Formen Sigolin (Fm. I, 1319) und Sigilina (Fm. I, 1319), eine Zürcher Urkunde unsere Form Sigilin.4 In einer älteren St. Galler Urkunde taucht ein Sigili auf.5(weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Deutung: Der Name Siglistorf ist aus einem althochdeutschen Personennamen zum Stamm sigu (Förstemann I, 1317s) und dem Gattungswort Dorf gebildet. Die genaue Form des Personennamens kann aufgrundDeutung: Der Name Siglistorf ist aus einem althochdeutschen Personennamen zum Stamm sigu (Förstemann I, 1317s) und dem Gattungswort Dorf gebildet. Die genaue Form des Personennamens kann aufgrund der verfügbaren Dokumente nicht sicher bestimmt werden. Es dürfte sich um die Diminutivform Sigilin (Zehnder 1991: 396) handeln, die in einer Zürcher Urkunde belegt ist. Dorf (< althochdeutsch dorf «Weiler, Dorf, Hof, Gut, Landgut, Stadtviertel») weist auf geschlossene Dorfsiedlungen im Gegensatz zu Einzelsiedlungen hin (Schützeichel 1977: 9; Gunn-Hamburger/Kully 1996: 36). ks(weniger anzeigen) [3] | |||||||||||||
Quellen
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Die Gemeindenamen des Kantons Aargau
1113: viculorum, id est Bebikon, ..., Siglisdorf (Huber (Klingn/Wislik) S. 1)
1302/03 K 15. Jh A: item in Siglistorff 10 mod. tritici (ält Urb Bist Konstanz S. 71)
[...] (weiterlesen)
1113: viculorum, id est Bebikon, ..., Siglisdorf (Huber (Klingn/Wislik) S. 1)
1302/03 K 15. Jh A: item in Siglistorff 10 mod. tritici (ält Urb Bist Konstanz S. 71)
1306: in Siglistorf episcopus (Habsb Urb QSG 15.1 S. 301 f.)
(weniger anzeigen) [2]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1113: viculorum, id est Bebikon, … Siglisdorf1 (Huber (1878: 1))
1302-032: in Siglistorff (Feger (1943: 71))
[...] (weiterlesen)
1113: viculorum, id est Bebikon, … Siglisdorf1 (Huber (1878: 1))
1302-032: in Siglistorff (Feger (1943: 71))
1306: in Siglistorf (QSG XV/1, 301)
(weniger anzeigen) [3]
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Kommentar | Die Gemeindenamen des Kantons Aargau Die Gemeinde Siglistorf liegt im Tal des Tägerbachs, nur einen Kilometer südlich von Mellstorf. Der Name jenes Weilers (Melistorf, Melisdorf, Meistorf), heute ein Gemeindeteil von [...] (weiterlesen)Die Gemeinde Siglistorf liegt im Tal des Tägerbachs, nur einen Kilometer südlich von Mellstorf. Der Name jenes Weilers (Melistorf, Melisdorf, Meistorf), heute ein Gemeindeteil von Wislikofen, enthält das gleiche GW -dorf.Etwa zehn Kilometer südwestlich von Siglistorf befindet sich die Siedlung Siggingen (s. unter Untersiggenthal), deren ON im BW denselben PN, allerdings ohne Diminutiv-Suffix, aufweist. F. X. Bronner bescheinigt unserem Ort eine eher ungünstige Lage. «Siglistorf leidet nicht selten durch den wilden Degerbach, der Brücken wegnimmt und Wiesen mit Sand überschüttet. Seine Grundstücke sind mühsam anzubauen.»6 (weniger anzeigen) [2] | ||||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen 1 Die von Huber (1878: 1) zitierte Form entspricht nicht den Schreibgewohnheiten des frühen 12. Jahrhunderts. – 2 Kopie nach 1400. [3] | |||||||||||||
Höchster Punkt | 602 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Tiefster Punkt | 428 m. ü. M. [1] | ||||||||||||
Fläche | 5.513 km² [1] | ||||||||||||
Datensatz | 802004319 | ||||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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