Name | Münchwilen (TG) [1] | ||||||||||
Variante | Münchwilen [2][3] | ||||||||||
Mundart | Münchwiile [3] | ||||||||||
Phonetik |
müŋχwī́lə [3]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Fremdbezeichnung:
mụ̈ŋχwị̄́lə
(Wil (SG))
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||
Bezirk | Münchwilen [4] | ||||||||||
Kanton | Thurgau [4] | ||||||||||
Beschreibung | Dorf, Gemeinde [3] | ||||||||||
Deutung | Thurgauer Namenbuch *ze münechwîlen: Appellativ münech + -wîlare: ‘Mönch-Gehöft; ein Gehöft, das im Besitze eines Klosters ist, bzw. war’. [3] | ||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Deutung: Münchwilen ist aus dem althochdeutschen Gattungswort munih, mittelhochdeutsch münech «Mönch» (< kirchenlateinisch mŏnăchus) und der Ortsnamenendung -wīlāri gebildet. Der Name bezeichnet ein «Mönchs-Gehöft», d.h.Deutung: Münchwilen ist aus dem althochdeutschen Gattungswort munih, mittelhochdeutsch münech «Mönch» (< kirchenlateinisch mŏnăchus) und der Ortsnamenendung -wīlāri gebildet. Der Name bezeichnet ein «Mönchs-Gehöft», d.h. ein Gehöft, das im Besitz eines Klosters war. Die verfügbaren Urkunden für Münchwilen geben jedoch keinen Hinweis auf ein bestimmtes Kloster (TGNB, 914). Wilen geht zurück auf althochdeutsch wīlāri, mittelhochdeutsch wīler «kleines Dorf, Weiler, einzelnes Gehöft». Wīler ist ein Lehnwort aus romanisch villāre «Gehöft, Vorwerk»; letzteres ist ein substantiviertes Neutrum des lateinischen Adjektivs villāris «zur villa (Gutsbetrieb, Hof, Landhaus) gehörig» (→ Villiers NE, Villars FR etc.). Das Wort wurde schon früh aus dem Romanischen ins Althochdeutsche entlehnt und diente zur Benennung neu erstellter Hofsiedlungen, Weiler. Die Form -wilen, die seit dem 14. Jahrhundert in den Dokumenten erscheint, beruht auf der schriftsprachlichen Fixierung des Namens und ist sehr wahrscheinlich als eine Analogiebildung zu anderen Namen auf -en zu verstehen.. gs/ks(weniger anzeigen) [2] | |||||||||||
Deutung Bestimmungswort | münech zu ahd. munih stm., mhd. münech, münich, münch stm. ‘Mönch’. [3] | ||||||||||
Deutung Grundwort | -wil/-wilen geht zurück auf ein ahd. wîlare stmn. und ist ein Lehnwort aus vulgärlat. villare ‘Gehöft, Vorwerk’ zu lat. villaris ‘zur villa gehörig; Gebäude, die [...] (weiterlesen)-wil/-wilen geht zurück auf ein ahd. wîlare stmn. und ist ein Lehnwort aus vulgärlat. villare ‘Gehöft, Vorwerk’ zu lat. villaris ‘zur villa gehörig; Gebäude, die zum Landgut gehören’. Vgl. die ausführliche Darstellung unter -wil/-wilen. (weniger anzeigen) [3] | ||||||||||
Quellen
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Thurgauer Namenbuch
1277: herre Cuͦnrat von Mu̍nchwile (TUB3, 593)
1282: C. de Munchwile (TUB3, 656)
[...] (weiterlesen)
1277: herre Cuͦnrat von Mu̍nchwile (TUB3, 593)
1282: C. de Munchwile (TUB3, 656)
1335: an Johans Rebe von Mu̍nchwile (TUB4, 660)
1353: Johans von Munchwille, gesessen ze Mu̍nchwille (TUB5, 443)
1361: den hof ze Munichwile (TUB6, 128)
1386: an des vorgenanten Cuͦntzen von Mu̍nchwile statt (UB SG, Pr.)
1390: Mu̍nchwille (TUB7, 769)
1390: Mu̍nchwille (TUB7, 773)
1404: Hans Keller von Münchwile (UB SG, Pr.)
1406: von Münchwille (StATG, 7'41'65, X 6.1, KBr.)
1407: von dem hof des klosters zu Münchwil (UB SG, Pr.)
1412: Hans von Mu̍nchwille vnd Walther von Mu̍nchwille ſin bruͦder (StiASG, Bd. LA 74, LProt.)
1413: den hof ʒe Mu̍nchwille genant Marquartʒ Hof (StiASG, Bd. LA 74, LProt.)
1420: vnſern aignen acker vy Swinſbrugg gelegen, ſtoſſeth ainhalb an daʒ guͦth Ziggenʒen, anderthalb an den hof ʒe Münchwille (StATG, 7'41'33, III 104.3, KBr.)
1423: dem frömen, vesten Hansen von Mu̍nchwile vnd sinen erben (StAZH, C III 25. 1, 2, KBr.)
1423: item Hans Haintzen akker – stosst an die strass gen Münchwil (UB SG, Pr.)
1426: herr Cuͦnraten von Mûnchwill (StATG, 7’30’50, 109, TBr.)
1429: mit namen dis fromen vesten erberen Hans von Mûnchwil (StATG, 7'44'29, II 4 151, UrtBr.)
1431: an den vesten Hansen von Munchwile vnsern guͦten frund (StATG, 7'44'62, VI 1 13, LosK.)
1433: Walther von Munchwil (StiAE, C FD.1, ST 18, SpBr.)
1438: Walther von Mûnchwille (StATG, 7’30’31, 179, LRe.)
1438: der gemain Waltherer von Mûnchwil (StATG, 7’16’1, SchiSp.)
1441: wir Vittor [!] vnd Claͦß von Mûnchwil, gebruͦder (StAZH, C III 25. 1, 3, KBr.)
<1500 [1445]: Ich pfaff Ruͦdolf von Münchwile; von Mûnchwile [Kopie] (StATG, 7'30'77, ehem. A2, KopB.)
1446: [den halben Teil des Hofes zu Münchwilen] Münchwyl (UB SG)
1450: von Munchwil (StATG, 7’36’14, IX.I.2, ErbLBr.)
1451: Jch Walchär von Münchwil (StiAE, G EA.1, Ee 78, KBr.)
1452: ich Victor von Munchwile (StATG, 7'43'8, XV 2, TBr.)
<1500 [1453]: domicelli Waltheri de Mûnchwilen (StATG, 7'30'77, ehem. A2, KopB.)
<1500 [1459]: honorabilis dominus Ruͦdolfus de Münnchwile [Kopie] (StATG, 7'30'77, ehem. A2, KopB.)
1465: stiesse anhalb an Clausen von Mu̍nckwils vnd anderthalb an der Bornhu̍ser höltzger (StATG, 7'43'6, XIII 2, VerkBew.)
1487: Jacob hüsler von Müchwylen [!] hat empfangen ain Juchart ackers lïgt Jm Herlimat ainthalb an der pfruͦnd guͦt / vnd anderthalb an hof Münchwyl stossende (StiASG, Bd. LA 94, LRod.)
1487: Hernach stand geschriben die Lechen So dann der Edel vest Claus von Münchwyl sälig vormaln zu lechen gelichen vnd zuͦverlichen gehept het, die nach abgang mansnamen vnd stammen dero von Münchwyl an das würdig gotzhus Sant Gallen gefallen… (StiASG, Bd. LA 94, LRod.)
1487: stoßend an den hof zuͦ Münchwyl…j mansmad wißwachs stost an die Bilgerj straß vnd annderthalb an den Münchwyler hof (StiASG, Bd. LA 94, LRod.)
1497: ʒuͦ Mu̍nchwÿl ʒuͦ gericht geſeſſen (KPfAF, II. Pergament-Urkunden, 170, UrtBr.)
1500: von dem koff des hoffs halb daſelbs ʒuͦ Mu̍nchwil; Spru̍chbrieff von Othmar ʒuͦ Mu̍nch=willen wegen (KPfAF, II. Pergament-Urkunden, 175, UrtBr.)
<1500: jtem die vogtÿ vnnd gericht ʒuͦ Munchwÿl (StiASG, Rubr. 13, Fasz. 9b, GüVerz.)
<1500: Cuͦnradus de Munchwil [Kopie] (StATG, 7'30'77, ehem. A2, KopB.)
1503: der edlen frow Margrethen von Paÿer, geporn von Minchwÿl (StATG, 7'43'2, VII 9, TBr.)
>1505: Othmar Riggiswiler Hat Enpfangen Den hof zuͦ Münchwil den man nempt Der oberhof…Stost zuͦ beden sidten an die landtstraß vnd an Sirnacher guͤter och an zigizeer vnnd an Tüprunner guͤt (StiASG, Bd. LA 100, LBr.)
>1505: vss den Houen vnd gütern zuͦ münchwil (StiASG, Bd. LA 100, LBr.)
1508: ſtoſt ain Sirnach guͤtter vn d ain Schneitʒ Bring Holtʒ vnd ain hoff gen Münch Wil, me an die guͤtter Druͦngen vnd Moͤricken (StATG, 7'41'37, III 120.5, LRe.)
1522: gen Münchwÿl (StATG, 7'41'33, III 104.6, GüVerz.)
1524: vff dem hoff Munchwylen; vß genantem hoff Munchwilen (KPfAF, II. Pergament-Urkunden, 221, VerzErkl.)
1530: ij juchart ongeferlich ʒuͦ Munck Wilen gelegen (StATG, 7’41’2, ZeRod.)
1533: j juchart ackher ʒu Herlimadt ſtoſt an Riggiſchweilers von Munchwil […] Minchwil […] Mingwÿl (StiASG, Bd. LA 108, LB.)
1533: die beſitʒer des hofs ʒuͦ Münchwylen […] des hoffs Münchwÿlen […] des ʒinßes von Münchwÿl (StiASG, Bd. LA 109, LB.)
1544: jtem anderthalb juͦchart acher jm Hochen Nüwbruͦch an der ſtraß, die gen Wÿl gat, gelegen (StATG, 7’47’1, A 19, TBr.)
1550: oberthalb an deren von Münchwilen holtʒ (StATG, 7’41’16, III 30.1, KBr.)
1565: ʒwo juchart akhern vngeuarlich ʒuͦ Munkwÿlen gelägen (StATG, 7’41’2, II 3.12, GüVerz.)
1575: ein huß vnd ein krutgarten zu münckwylen Jm dorff glegen (StiASG, Bd. LA 134, LB.)
1575: Loy hüßler von Münchwylen (StiASG, Bd. LA 134, LB.)
1575: Jm Hof Münchwylen (StiASG, Bd. LA 134, LB.)
1577: Hof Münchwylen (StiASG, Bd. LA 141, LBr.)
1597 [1577]: von Münchwÿlen…Vlrich Rüttj von Münchwÿl (StiASG, Bd. LA 141, LBr.)
1594: ſtoſt oben an Clin Martin Hüßler von Münckhwÿlen (StATG, 7’41’16, III 30.2, Re.)
1599: ſtoſt oben an Clin Marti Hüßlern ʒu Münckhwÿlen (StATG, 7’41’16, III 30.4, Re.)
1618 [1599]: ſtoſt oben an Clein Martin Heüßlern von Münchwyla (StATG, 7'41'124, D 16, LB.)
1614: Mu̍nchwilen […] am Hof Münchwilen (StiASG, Bd. LA 145, LProt.)
1632: ʒuͦ Münchwÿl (StATG, 7’41’2, II 3.12, GüVerz.)
1632: ʒuͦ Münchwÿl (StATG, 7’41’2, II 3.12, GüVerz.)
1637: Münchwÿlen (StAZH, E II 216, C 37, BevVerz.)
1640: Münchwÿlen (StAZH, E II 218a, C 39, BevVerz.)
1644: Munchwilen […] im Hoff Mu̍nchwilen gelegen […] Mu̍nchwÿlen […] Mu̍nckhwylen (StiASG, Bd. LA 156, LB.)
1644: j manmad wißen im Hoff Munchwilen gelegen. Stoſt an […] Bruggwiß genant […] Mu̍nchwilen (StiASG, Bd. LA 156, LB.)
1646: Münchwÿlen in hohen grichten (StAZH, E II 222, C 43, BevVerz.)
1649: Münchwÿlen (StAZH, E II 223a, C 44, BevVerz.)
1649: gegen Münchwÿlen gelegen (StATG, 7’41’31, III 91.6, GüVerz.)
<1650: Münchwÿl (StAZH, J 97, EE I 150A, Verz.)
>1675 [<1650]: Münchwylen [Kopie] (ZBZ Kar., Kart. 3364, Kar.)
1652: von Münchwÿlen (StATG, 7'41'7, II 19.24, ZiUrb.)
1652: Münchweilen (StAZH, E II 224a, BevVerz.)
1670: Münch Weilen (StAZH, E II 229a, C 49, BevVerz.)
1678: Münchweilen (StAZH, E II 233, D 57, BevVerz.)
1682: Münchwÿlen (StAZH, E II 243, C 56, BevVerz.)
1685: Münchwÿl (ZBZ, Kar., Kar.)
1689: Münchwÿlen (StAZH, E II 248, D 61, BevVerz.)
1690: Münchwülen (StiAE, E K.9, LeibeigVerz.)
1700: Münchweilen (StAZH, E II 252, D 65, BevVerz.)
1709: Münchweilen (StAZH, E II 259, D 72, BevVerz.)
1720: Münchweil (StAZH, Plan G 141, Kar.)
>1743 [1722]: im dorff Münckhwÿlen (StATG, 7'41'135, D 34, ZeUrb.)
>1743 [1722]: am fueſweeg nacher Mümkhwÿlen [!] gelegen (StATG, 7'41'135, D 34, ZeUrb.)
>1743 [1722]: ʒu Münchwÿlen (StATG, 7'41'135, D 34, ZeUrb.)
1723: Münchweilen (StAZH, E II 266, D 80, BevVerz.)
1733: in beÿ ſein Johannes Leutenegger von Münckhwÿllen (StATG, 7’41’28, III 79.9, KBr.)
1739: Münckwilen; Jows Lütteneger von Münckhwilen (StATG, 0'04’2, LB.)
1742: Münch Wÿlen (StAZH, E II 266, D 80, BevVerz.)
1743: da junckher Claus von Münckhwÿlen den Kellhooff und Forster Lehen zue Hüttweilen genutzet (StATG, 7'42'45, LB.)
1746: ʒu Münckhwilen (StATG, 7’41’62, IX 12.45, LBeschr.)
1799: Münchwÿlen (StATG, 7'41'56, IX 2.F, ZiVerz.)
<1832: Muͤnchweilen (StATG, Bibliothek, OVerz.)
1838: Münchwylen (Sulzberger, 5, Kart.)
1880: Münchwilen (Siegfried, Kart.)
1887: Münchweilen (, OVerz.)
(weniger anzeigen) [3]
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Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen
1277: herre Cuͦnrat von Muͥnchwile (TGUB III, 593)
1282: C. de Munchwile (TGUB III, 656)
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1277: herre Cuͦnrat von Muͥnchwile (TGUB III, 593)
1282: C. de Munchwile (TGUB III, 656)
1575: ein huß vnd ein krutgarten zu münckwylen Jm dorff glegen (SG ASti, vol. LA 134, LB.)
1614: Hof Münchwilen (SG ASti, vol. LA 145, LProt.)
1487: Jacob hüsler von Müchwylen (sic) hat empfangen ain Juchart ackers lïgt Jm Herlimat … vnd anderthalb an hof Münchwyl stossende (SG ASti, vol. LA 94, LRod.)
(weniger anzeigen) [2]
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Kommentar | |||||||||||
Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Viele Quellenbelege können Münchwilen TG oder Münchwil/Kirchberg SG betreffen (TGNB, 915). Der von Bandle (1963: 281) erwähnte Beleg 1249 Munichwiller ist nicht in den Materialien des [...] (weiterlesen)Viele Quellenbelege können Münchwilen TG oder Münchwil/Kirchberg SG betreffen (TGNB, 915). Der von Bandle (1963: 281) erwähnte Beleg 1249 Munichwiller ist nicht in den Materialien des TGNB. (weniger anzeigen) [2] | |||||||||||
Höchster Punkt | 631 m. ü. M. [1] | ||||||||||
Tiefster Punkt | 488 m. ü. M. [1] | ||||||||||
Fläche | 7.815 km² [1] | ||||||||||
Datensatz | 802004746 | ||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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