Name | Münster [1] | ||||
Phonetik |
[ˈmɪnʃtər] [1]
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ehemaliger Ortstyp | Gemeinde [2] | ||||
Gemeinde | Goms [2] | ||||
Bezirk | Goms [2] | ||||
Kanton | Valais [2] | ||||
Deutung | Bisherige Deutungen: Wie bereits Zimmerli III, 87 erkannt hat, ist Gomes (> Goms) / französisch Conches der ältere Name von Münster. In den Sittener Urkunden erscheintBisherige Deutungen: Wie bereits Zimmerli III, 87 erkannt hat, ist Gomes (> Goms) / französisch Conches der ältere Name von Münster. In den Sittener Urkunden erscheint bis ins 15. Jahrhundert fast ausschliesslich Conches. Dieser Name hat sich als Talschaftsname erhalten; als Bezeichnung des Dorfes wurde er indessen gegen Ende des Mittelalters durch Münster verdrängt. Guex (1938: 363) und Bossard/Chavan (21990: 34) schlagen vor, französisch Conches / deutsch Goms eventuell zu lateinisch concha «Muschelschale, Näpfchen» mit der übertragenen Bedeutung «Mulde» zu stellen. Diese Deutung ist höchstwahrscheinlich zutreffend. Deutung: Der ursprüngliche Name Goms/Conches (< lateinisch concha; cf. FEW II, 1000s) bezeichnet eine Geländeform, d.h. «in einer Mulde gelegen». Daneben steht – wahrscheinlich seit dem Frühmittelalter – der kirchenlateinische Typ mŏnastērĭum (> althochdeutsch munistar), ursprünglich «Einsiedelei», später «Kloster, (Pfarr-)kirche», deutsch Münster (cf. auch französisch → Moutier BE, Môtiers NE), der sich seit dem 16. Jahrhundert durchgesetzt hat. ks(weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
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1494: dominus heinricus Jm ahoren de consches Curatus sedun (Sion ACap Tir. 17-63)
1272: apud Gomes (Gremaud II, 194)
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1494: dominus heinricus Jm ahoren de consches Curatus sedun (Sion ACap Tir. 17-63)
1272: apud Gomes (Gremaud II, 194)
1276: in comitatu parrochie de Consches (Mörel AZenden A. 2)
1299: dnus Johannes de Conches presbiter (Gremaud II, 540)
1225[ca.]: ecclesia de Mostier (Ammann (1999: 277))
1235: Heinricus de Monasterio (Gremaud I, 531)
1524: der kilchery von münster (A GVO, A68, 1)
1556: des … fiertheills von minster (Münster A C.14)
1560: Jm dorff Zminster (Münster A C. 16, 1)
1601: Matha’us am Sandt ad pra’sens maior in Contzes (Reckingen A n° 46)
1658: in Alpe Aegeren Deseni Gonsches 1.d. Jm Moss (Visp AP H. 45)
(weniger anzeigen) [1]
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Kommentar | Seit den ältesten Dokumenten finden sich zwei Belegreihen: (1) lat. Monasterium (= fr. Mostier, dt. Münster), (2) dt. Gomes (= fr. Conches). [1] | ||||
Datensatz | 802006063 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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