Name | Agarn [1][2][3] | ||||||||||
Phonetik |
Sprachatlas der deutschen Schweiz
Eigenbezeichnung:
i᪷m á᪷gā᪷ru᪸
Fremdbezeichnung:
i᪷mạ́gā᪸rə
(Inden)
á᪷gā᪷re
(Salgesch)
[...] (alles anzeigen)
i᪷mạ́gā᪸rə
(Inden)
á᪷gā᪷re
(Salgesch)
i᪷ná᪷gā᪷́ru᪸
(Feschel)
á᪷gā᪷ru᪷
(Eischoll)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (im) Agaru ( Faksimile | Gewährsperson ) Lehrer Gabriel Roten, 30 Jahre alt, Geburtsort Varen Bez. Leuk |
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Ortstyp | Gemeinde [4] | ||||||||||
Bezirk | Leuk [4] | ||||||||||
Kanton | Valais [4] | ||||||||||
Deutung | Bisherige Deutungen: Wie die historischen Belege zeigen, trägt Agarn den ursprünglich gleichen Namen wie → Ayer im Val d’Anniviers/Eifischtal. Dieser Name wird nach einem Vorschlag von Hubschmied (cf.Bisherige Deutungen: Wie die historischen Belege zeigen, trägt Agarn den ursprünglich gleichen Namen wie → Ayer im Val d’Anniviers/Eifischtal. Dieser Name wird nach einem Vorschlag von Hubschmied (cf. GPSR II, 174s; Guex 1938: 357) auf keltisch *akaros «Ahorn, Bergahorn» zurückgeführt. In der jüngeren Forschung wird das Etymon leicht korrigiert als *akarno- wiedergegeben (cf. FEW XXV, 1325b).Besprechung: Die historischen frankoprovenzalischen Formen vom Typ Aert/ Ayert aus keltisch *akarno- (FEW XXIV, 275, XXV, 1325b) haben sich regelmässig entwickelt; der Bezirk Leuk wurde erst im Verlauf des 14./15. Jahrhundert germanisiert. Die Erklärung der deutschen Form Agarn ist problematischer. Im Französischen wird die Entwicklung der Lautgruppe [aka] zu [aɡa] > [aɡʲa] > [aja] ins 5. Jahrhundert angesetzt. Da die alemannische Einwanderung ins Oberwallis erst ins späte 8./frühe 9. Jahrhundert fällt, muss angenommen werden, dass die Lautung [aɡa/aɡʲa] im Frankoprovenzalischen des Oberwallis bis in diese Periode bewahrt blieb (cf. → Brig); nur so konnte der Name mit [ɡ] (und einer deutschen Kasusendung) in der Form Agaren ins Deutsche übernommen werden. Dies bedeutet auch, dass Agaren ursprünglich ein deutsches Exonym für Ayer war, welches erst spät, im Laufe der Germanisierung, als Gemeindename übernommen wurde. Deutung: Agarn ist ein ursprünglicher Flurname romanischer Herkunft (< keltisch *akarno- «Ahorn, Bergahorn»), der sekundär zum Ortsnamen wurde. ks (weniger anzeigen) [3] | ||||||||||
Quellen
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1391: sitam am ageren apud schampanges (Sion ACap Min. XLIII, 317)
1466: apud ayert (Gampel A und AP F 1)
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1391: sitam am ageren apud schampanges (Sion ACap Min. XLIII, 317)
1466: apud ayert (Gampel A und AP F 1)
1229: apud aer quinque casamenta (Sion ACap Th. 93-3)
1252: pratum meum apud Aert (Gremaud I, 479)
1267: apud Ayert (Gremaud II, 118)
1271: per uiam de aert (Gremaud II, 159)
1472: in decima dictj hans perrinj de agaren (Ernen AP A. 33)
1670: am Agarn (Guttet A C. 20, 1)
(weniger anzeigen) [3]
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Höchster Punkt | 3023 m. ü. M. [1] | ||||||||||
Tiefster Punkt | 616 m. ü. M. [1] | ||||||||||
Fläche | 7.647 km² [1] | ||||||||||
Datensatz | 802006101 | ||||||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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