Name | Eggberg [1] | ||||
Mundart | I dän Edbärge [1], D Ekbärg [1] | ||||
Phonetik |
i dᵃᵉn ẹ́kbǣrgᵃᵉ, d ẹ́kbǣrg [1]
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Ortstypen | Gelände [2] Geländeerhebung [2] | ||||
Gemeinde | Altdorf (UR) [2] | ||||
Kanton | Uri [2] | ||||
Beschreibung | 1300–1600 m hoch gelegenes Gebiet mit einigen Höfen. Eine Hügelrippe trennt das Gebiet in einen schattigen und einen sonnigen Teil. Alle Heimwesen waren vermutlich früher sog. Berge. Auch heute [...] (weiterlesen)1300–1600 m hoch gelegenes Gebiet mit einigen Höfen. Eine Hügelrippe trennt das Gebiet in einen schattigen und einen sonnigen Teil. Alle Heimwesen waren vermutlich früher sog. Berge. Auch heute sind die Bauern nur periodenweise hier oben. (weniger anzeigen) [1] | ||||
Deutung | ‘Bei den Bergheimwesen, die bei einem gratähnlichen, als Übergang wirkenden Höhenzug, bei einem horizontal auffällig verlaufenden Geländeabsatz in einem Abhang liegen’. [1] | ||||
Deutung Bestimmungswort | Egg f. bezeichnet i. d. R. einen ‘gratähnlichen, als Übergang wirkenden Höhenzug’ oder einen ‘horizontal auffällig verlaufenden Geländeabsatz in einem Abhang’. Die fem. Namen scheinen einer älteren Schicht anzugehören, [...] (weiterlesen)Egg f. bezeichnet i. d. R. einen ‘gratähnlichen, als Übergang wirkenden Höhenzug’ oder einen ‘horizontal auffällig verlaufenden Geländeabsatz in einem Abhang’. Die fem. Namen scheinen einer älteren Schicht anzugehören, da viele von ihnen relativ früh belegt sind und das Wort als Fem. aus dem urner. Appellativwortschatz geschwunden ist. Egg n. ‘Ecke, Rippe in einem Berghang’ steht i. d. R. vertikal im Abhang; das Neutr. ist als Appellativ in Uri noch durchaus lebendig. Eggen f. (teilweise evtl. auch Pl. von Egg n.) bezeichnet sowohl horizontal als auch vertikal verlaufende entsprechende Geländestellen und ist aus dem Appellativwortschatz geschwunden. Eggen m. ‘Ecke, Winkel in einem Geländestück’. Dim. Eggeli, Eggli, Eggelti. Ahd. egga f. ‘scharfer Rand; (Berg-)Spitze; Ecke, Winkel’; mhd. ecke, egge f., auch n. ‘Schneide einer Waffe; Spitze; Ecke, Kante, Winkel’ (Ahd. Wb. 3,76; Lexer 1,507; Id. 1,155ff.; Ortsnamen BE. 61; Zinsli GG 317; UMWb 132). (weniger anzeigen) [1] | ||||
Deutung Grundwort | Urner. Berg, Pl. Berge, Dim. Bergli, bedeutet ‘alpwirtschaftlich genutztes Gebiet’, meist aber ‘Bergheimwesen’, d. h. höher gelegenes, teils ganzjährig, teils zeitweise bewohntes und genutztes Bauerngut, im Gegensatz [...] (weiterlesen)Urner. Berg, Pl. Berge, Dim. Bergli, bedeutet ‘alpwirtschaftlich genutztes Gebiet’, meist aber ‘Bergheimwesen’, d. h. höher gelegenes, teils ganzjährig, teils zeitweise bewohntes und genutztes Bauerngut, im Gegensatz zu den Talheimwesen oder -gütern; im Oberland auch oft einfach ‘unterhalb der Alpregion liegendes (privates) Heu- und Weideland’ (Id. 4,1550ff., bes. 1551ff., 2; UMWb 59). Die moderne nhd. Bedeutung von Berg ‘Gebirgserhebung’ ist urner. eig. durch → STOCK besetzt, erscheint aber in jüngeren Gebirgsnamen. (weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
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1544 : ab sinem berg Egckh, stost ... an die weidt schützschÿ, ... an gronwald. Rechnungsbuch der Kirchensteuer Al., ab ca. 1570, fol. 5. PA. Al. 11/8.; [...] (weiterlesen)1544 : ab sinem berg Egckh, stost ... an die weidt schützschÿ, ... an gronwald. Rechnungsbuch der Kirchensteuer Al., ab ca. 1570, fol. 5. PA. Al. 11/8.;1573 : vff seinem berg Pittleten, stost . 1573 : vff seinem berg Pittleten, stost ... an die gassen ..., so vff den Egg gaht, ... an Jacob Besslers Balkerli. Ub. Pfk. Al. (Frühmesse), ab 1631, p. 17. PA. Al. 10/3.; 1602 : gegen Eckhberg. Ub. Pfk. Bü., ab 1685, p. 353. PA. Bü.; 1615 : Berg, genant Eggberg, stost ... gegen Flülen ....Ub. Pfk. Sc., 1609, Bl. 51. PA. Sc. 7.1.; 1642 : Ab einem Berg vff Egg gelegen. Ub. Pfk. Al., ab 1605, fol. 1. PA. Al. 11/2.; 1710 : die gass, wo man uff Egg gehet. Ub. Pfk. Bü., ab 1685, p. 150. PA. Bü.; 1727 : ... Undermatten genant ..., stost ...an Rossi und Kapfi, ... an die Gass, so auf Eg gehet, ... an bürgler banwaldt. Ub. Pfk. Bü., ab 1685, p. 133f. PA. Bü.; 1752 : Eggberg. ein Berg ob dem Bonwald in der Genossame von Altorf, in dem Land Uri. Leu, Lexikon, 6, p. 216.; 1757 : ab meiner Untermatt zu Bürglen, stosst ... in Ferchenwald, ... an Johanns Schilligs Bittleten, ... an die Gass auf Egg. Ub. Pfk. Bü., ab 1817, p. 19. PA. Bü.; 1760 : Bruniwalder Bergen. Tirion, Nieuwe Kaart van Zwitserland.; 1763 : Die Berge, so um Altorf liegen, sind, so viel ich mir habe erklären lassen können, der Güttschen, Ekke, Sonnenstok, Schlosstok, der Bauke, der Arnistok, der Grünberg, und der Tinnestok. Andreae, Briefe aus der Schweiz nach Hannover, 1763 (1776), p. 101.; 1817 : Eggberg. Ub. Pfk. An. (Kapitalbriefe), 1942, Nr. 230. KA. An.; 1830 : Wejd auf Eggbergen. Gü. Sp. (Kirchenverwaltung), Nr. 21. GA. Sp.; 1836 : auf des Kaspar Gislers Eggberg in der Gemeinde Altdorf. Ub. Pfk. Sp., ab 1817, p. 102. PA. Sp. 28 K.; 1960 : Eggbergen. LK. Bl. 1172.; 1965 : Das Wort Berg bezeichnet in den Urner Flurnamen meist nicht einen Berggipfel, sondern ein hochgelegenes Bauerngut, welches da und dort unmittelbar unter den Alpweiden liegt. Das ist der Fall bei den Eggbergen (man beachte, dass das Wort hier in der Mehrzahl erscheint), aber auch bei Gruonbergli. Eine sanftere Form haben die vielen Eggen. Es handelt sich meist um etwas hervortretende Anhöhen, die mit Gras bewachsen sind. Das trifft zu bei: Eggbergen, Hoch Egg, Hinter Eggen, Rüteliegg, Eggeli, Nätschegg (zu Nätsch = Riedgras). Müller-Marzohl, Flüelen, p. 103. (weniger anzeigen) [1] |
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Datensatz | 9001255 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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