Name | Riedboden [1] | ||||
Mundart | Dr Riädbode [1] | ||||
Phonetik |
dr ríᵃᵉdbọ̄dᵃᵉ [1]
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Ortstyp | Gelände [2] | ||||
Gemeinde | Andermatt [2] | ||||
Kanton | Uri [2] | ||||
Beschreibung | Etwas sumpfige, ebene Geländestelle, wo die Hirsche suhlen. [1] | ||||
Deutung | ‘Das ebene sumpfige Geländestück in sonst abfallendem Gebiet’. [1] | ||||
Deutung Bestimmungswort | Schwzdt. Riet, Ried n., Pl. Rieter, auch Rieder, Dim. Riedli, Rietli (nur kollekt.) Bezeichnung verschiedener Riedpflanzen ‘Schilf, Rohrkolben, Sumpfgräser’, meist als Streue genutzt; ‘mit [...] (weiterlesen)Schwzdt. Riet, Ried n., Pl. Rieter, auch Rieder, Dim. Riedli, Rietli (nur kollekt.) Bezeichnung verschiedener Riedpflanzen ‘Schilf, Rohrkolben, Sumpfgräser’, meist als Streue genutzt; ‘mit Schilf, Sumpfgras bewachsener Grund, Moor’, wohl allg. ‘unbebautes, ein wenig sumpfiges Erdreich, nur als Weide nutzbar’ → MOOS, wobei Ried eher trockenen, oft kiesigen Grund hat; ahd. hriot, as. hriod ‘Schilfrohr, Sumpf’ (Id. 6,1729ff.; Graff 4,1153; Lexer 2,426; UMWb 364). Ried findet sich vor allem in alten Schwemmgebieten von Flüssen, am Rand von Waldgebieten oder im Wald, wo die natürliche Feuchtigkeit und eine gewisse Magerkeit des Bodens die entsprechenden Voraussetzungen liefern. Die Bedeutung ‘ausgereutetes Waldstück; zu einem Pflanzblätz aufgebrochenes Weidstück’ kommt bei unseren Namen, wenn überhaupt, nur selten in Frage. Zu letzterem → RÜTI.Viele Ried-Namen benennen heute Kulturland. Das weist auf ältere oder jüngere Arbeit zur Bodenverbesserung hin. (weniger anzeigen) [1] | ||||
Deutung Grundwort | Ahd. bodam, mhd. bodem m. ‘Boden’ erscheint in Uri mit und ohne Dehnung von -o-. Dehnung ist der Normalfall, während Kürze für das Schächental und die [...] (weiterlesen)Ahd. bodam, mhd. bodem m. ‘Boden’ erscheint in Uri mit und ohne Dehnung von -o-. Dehnung ist der Normalfall, während Kürze für das Schächental und die Grenzgemeinden gegen SZ. und NW. gilt. In Ho. und Re. wird -o- > -ôu- zerdehnt.Altes -m erscheint im Plural, wo es auf den alten Dativ zurückgeht, und bei Erweiterung durch Suffixe: Bodmen, Bödem; Bodmi; Bödmer; Bödemli. Auffallendste Variante ist Bidemli < Büdemli (Id. 4,1038). Die Bedeutung in Namen ist vorwiegend ‘ebenes Geländestück in sonst abfallendem Gebiet’, weniger häufig auch ‘Talgrund, -boden’. (Id. 14,1020ff.; Zinsli GG 313; UMWb 76). (weniger anzeigen) [1] | ||||
Koordinaten | 696650, 190780 [1] | ||||
Datensatz | 9002188 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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