Name | Guggers Rossboden [1] | ||||
Mundart | I ts Kukkers Rossbode [1] | ||||
Phonetik |
i ts kụ́kkərs rọ́ſsbọ̄dᵃᵉ [1]
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Gemeinde | Andermatt [2] | ||||
Kanton | Uri [2] | ||||
Beschreibung | Muldenfömige Geländestufe; Privatland; sog. Berg, wo man bis gegen Weihnachten das Vieh hirtete; heute Weidgang. ds Guggers ist Übername einer Familie. [1] | ||||
Deutung | ‘Das ebene Geländestück in sonst abfallendem Gebiet, wo Pferde weideten, das im Besitz der Familie mit dem Übernamen ds Guggers war’. Stets → ROSS ‘Pferd’. [1] | ||||
Deutung Bestimmungswort | Zu schwzdt. Gugger m. ‘Kuckuck’ (Id. 2,184ff.; UMWb 215) oder gugge ‘gucken’ (Id. 2,182f.; UMWb 215). [...] (weiterlesen)Zu schwzdt. Gugger m. ‘Kuckuck’ (Id. 2,184ff.; UMWb 215) oder gugge ‘gucken’ (Id. 2,182f.; UMWb 215). Ross n., Dim. Rössli in Namen bedeutet ‘Pferd’ und Ross n., Dim. Rössli in Namen bedeutet ‘Pferd’ und weist auf die früher weite Verbreitung der Pferdezucht und -haltung hin. Pferde wurden auch auf Alpen gesömmert und hatten laut einem Gewährsmann die Gewohnheit, besonders nachts weit hinauf zu steigen (Id. 6,1412ff.; UMWb 370). Rössli ist ein beliebter Wirtshausname. In gewissen Fällen kann ein Name mit Ross auch Übertragung eines Gegenstandes sein, den man mit Ross bezeichnet, z. B. gewisse Bauteile und Vorrichtungen, die als Träger oder Stützen dienen (Id. a. a. O. 1425), → BOCK. Rom. Herkunft, etwa < it. rosso ‘rot’, wie sie z. T. bei Namen mit Ross- vermutet wird, kann unseres Erachtens auch für Urseren ausgeschlossen werden (Gauchat, Alpübergang 347). (weniger anzeigen) [1] | ||||
Deutung Grundwort | Ahd. bodam, mhd. bodem m. ‘Boden’ erscheint in Uri mit und ohne Dehnung von -o-. Dehnung ist der Normalfall, während Kürze für das Schächental und die [...] (weiterlesen)Ahd. bodam, mhd. bodem m. ‘Boden’ erscheint in Uri mit und ohne Dehnung von -o-. Dehnung ist der Normalfall, während Kürze für das Schächental und die Grenzgemeinden gegen SZ. und NW. gilt. In Ho. und Re. wird -o- > -ôu- zerdehnt.Altes -m erscheint im Plural, wo es auf den alten Dativ zurückgeht, und bei Erweiterung durch Suffixe: Bodmen, Bödem; Bodmi; Bödmer; Bödemli. Auffallendste Variante ist Bidemli < Büdemli (Id. 4,1038). Die Bedeutung in Namen ist vorwiegend ‘ebenes Geländestück in sonst abfallendem Gebiet’, weniger häufig auch ‘Talgrund, -boden’. (Id. 14,1020ff.; Zinsli GG 313; UMWb 76). (weniger anzeigen) [1] | ||||
Quellen
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1452 : ab dem Rossboden. Ub. Urs., 1452. Gfr. 115, p. 71.; [...] (weiterlesen)1452 : ab dem Rossboden. Ub. Urs., 1452. Gfr. 115, p. 71.;1455 : ein guͦt genant der ros boͤden (gleichzeitige Kopie: ‹...oden›). Uk. TAU. (Gfr. 43, p. 86f.).; 1476 : 26 lib ab dem Rossbo 1455 : ein guͦt genant der ros boͤden (gleichzeitige Kopie: ‹...oden›). Uk. TAU. (Gfr. 43, p. 86f.).; 1476 : 26 lib ab dem Rossboden. Ub. Urs., 1476. Gfr. 115, p. 74.; 1529 : von dem rosboden. Ub. Urs., 1529, p. 2. TAU.; 1600 : ab ihrem guͦtt, der Rossboden genantt. Ub. An. (Altes Stiftbuch), ab 1599, p. 5. PA. An. 2.; 1645 : Hans Russis Rosboden. Jz. An., um 1525, p. 71. PA. An. 1.; 1659 : uff der maten Rosboden. Ub. An., ab 16. Jh., 1. Teil, Nr. 24. PA. An. 13.; 1695 : uff sein maten Rossboden. Ub. An., ab 16. Jh., 1. Teil, Nr. 2. PA. An. 13.; 1706 : Ein stuck Matten, genant Höhe oder Rossboden ..., stost ... an die Landtstraass ..., ... an ... Tristel. Ub. An. (Altes Stiftbuch), ab 1599. PA. An. 2.; 1706 : Rossboden. Ub. Pfk. An. (Kapitalbrief), 1942, Nr. 78a. KA. An.; 1965 : Rossboden. LK. Bl. 1232. 1872 : Ober Rossboden. TA. Bl 411. (weniger anzeigen) [1] |
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Koordinaten | 690880, 165580 [1] | ||||
Datensatz | 9002226 | ||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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