Name | Rütimatt [1][2] | ||||||
Mundart | I dr Ritimat [1] | ||||||
Phonetik |
i dr rī́tima᪷t [1]
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Ortstypen | Bauernhof [3] Flurname swisstopo [2] | ||||||
Gemeinde | Altdorf (UR) [3] | ||||||
Kanton | Uri [3] | ||||||
Beschreibung | Heute fast völlig überbauter Hof im Reussmeliorationsgebiet. [1] | ||||||
Deutung | ‘Die Wiese, die von Baum und Gesträuch befreit und urbar gemacht wurde’. [1] | ||||||
Deutung Bestimmungswort | Schwzdt. Rüti f. (fast nur noch in Namen), Pl. Rütene, Dim. Rütli, Rüteli Abstraktbildung auf ahd. -î(n) zum Verb schwzdt. rüte ‘ein Stück Land von [...] (weiterlesen)Schwzdt. Rüti f. (fast nur noch in Namen), Pl. Rütene, Dim. Rütli, Rüteli Abstraktbildung auf ahd. -î(n) zum Verb schwzdt. rüte ‘ein Stück Land von Baum und Gesträuch befreien und urbar machen’; mhd. riuten ‘reuten, roden’ (Sonderegger BSM 8,497ff.; Id. 6,1807ff.; Lexer 2,472).Für schwzdt. Rüti wird grundsätzlich die Bedeutung ‘Rodung, von Holzwuchs, Buschwerk gereinigtes, urbar gemachtes Stück Land’ angegeben (Id. 6,1811); dazu das Kollektivum Grüt n. mit derselben Bedeutung. Im Verlauf der Exploration des Namenmaterials gaben Gewährsleute noch folgende, appellativisch bei ihnen verankerte Bedeutungen an: Rüti bezeichne gewöhnlich ‘Heuland’; ein Garten könne zur Rüti werden, wenn man ihn auflasse und er von Gras überwachsen werde; auf Alpen ‘eingezäuntes und gedüngtes Heuland, das nicht beweidet wird, sog. Heueinschlag’. Diese Hinweise fanden auch Eingang ins UMWb (a. a. O. 368). Zu ‘Heueinschlag’ auf Alpen vgl. noch Schweizerischer Alpkataster Uri 12,3. Im folgenden werden die Namen nicht nach Bedeutungsgruppen geordnet; über die Bedeutung gibt der Lokalbeschrieb i. d. R. genügend Auskunft. Hofnamen mit Rüti sind grundsätzlich als ‘Rodungen’ einzustufen, Rüti auf Alpen grundsätzlich als ‘Heueinschläge’ (z. B. Wildheustellen). Dabei wird aber der eine oder andere Name, vor allem jene ohne histor. Belege, im Talbereich ebenfalls als ‘Heueinschlag’ o. ä. zu beurteilen sein. (weniger anzeigen) [1] | ||||||
Deutung Grundwort | Schwzdt. Matt, Matte f., Dim. Mattli, Mättli, Matteli, Mätteli ‘ebene Grasfläche, Wiese, bes. im Talgrund, die das Heu für den Winter liefert, daher dem Viehtrieb nicht geöffnet wird; [...] (weiterlesen)Schwzdt. Matt, Matte f., Dim. Mattli, Mättli, Matteli, Mätteli ‘ebene Grasfläche, Wiese, bes. im Talgrund, die das Heu für den Winter liefert, daher dem Viehtrieb nicht geöffnet wird; Wiese überhaupt’; mhd. mate, matte f. ‘Wiese’ (Id. 4,548f.; Lexer 1,2060; UMWb 298). In unseren Namen durchaus auch für Alpen oder Alpteile, die durch ihre Grasgründe an Matten im Talbereich gemahnen. Älteres Matt wird jünger oft zu Matten und umgekehrt.→ WIESE. (weniger anzeigen) [1] | ||||||
Quellen
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1958 : Rütimatt. LK. Bl. 1171.
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Koordinaten | 689876, 194059 [2] | ||||||
Höhe | 437 m. ü. M. [2] | ||||||
Datensatz | 9008571 | ||||||
Datenherkunft | ortsnamen.ch vereint Ortsnamen, Siedlungsnamen und Flurnamen von verschiedenen Schweizer Ortsnamenprojekten und weiteren relevanten Quellen in einer zentralen Datenbank, verknüpft diese Daten und bereitet sie für die Online-Publikation auf (Details).
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