Die Betonungsverhältnisse des Namens lassen roman. Ursprung vermuten. Die in den histor. Belegen zutage tretende Variantenvielfalt in der Schreibweise lässt auf eine beträchtliche Unsicherheit in Bezug auf die Botonungsverhältnisse und die damit verbundenen Veränderungen der Vokalqualität schliessen.
Wir stellen den Namen (im Gegensatz zu einer früher geäusserten Vermutung in Richtung schwzdt. feie ‘spielen, gauggeln; herumschwärmen’ [Id. 1,632f.] und rô ‘rau’ [Weibel, Der Mensch und seine Begegnung mit der Bergwelt 88] zu vorröm. *rova ‘Erdschlipf, Riss, Sturz’ plus lat. -enu (vgl. etwa bündnerisch Ruein) mit Hauptton auf dem Ableitungssuffix (RN 2,289 mit weiterer Lit.; Stricker, Grabs 69 mit Unterscheidung zum Typ *rovina [RN 2,289f.]; ders. Wartau u. a. 375f., wo 376 auch auf ein Rafein in Landeck verwiesen wird; Vincenz, Buchs und Sevelen bes. 99-104; vgl. noch Raab, Borromäer Stimmen 1942/43, 3. Heft, 62, zu lat. ruina). Rom. *rovena ergab im Dt. rufina, -e, mit o > u vor -î (wie noch in den älteren Belegen), später wieder mit o in der ersten Silbe (evtl. spontan oder aus Gründen unsicherer Betonungsverhältnisse). Die heutige Endung -en beruht wohl auf alem. Flexionseinfluss, unter dem *Rofein > Rofeien wurde (erstarrter lokativischer Dativ).