Nom | Abtwil AG [1] | ||||||||||
Variante | Abtwil [2] | ||||||||||
Dialecte | Appel [2] | ||||||||||
Phonétique |
áp̄əl [2]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Exonyme:
á᪷ppu᪷
(Auw)
á᪷ppu᪷
(Dietwil)
[...] (afficher tout)
á᪷ppu᪷
(Auw)
á᪷ppu᪷
(Dietwil)
ạpu̯
(Hitzkirch)
(afficher moins)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker Appel ( Fac-similé | Informateur-trice ) Lehrer Aug. Staubli, 32 Jahre alt, Geburtsort Oberlunkhofen; mit Gewährsleuten |
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Catégories de lieu | habitat [3] lieu [3] | ||||||||||
Commune | Abtwil [3] | ||||||||||
District | Muri [3] | ||||||||||
Canton | Aargau [3] | ||||||||||
Interprétation | Alemannischer -wil-Name. GF ahd. *Appin-wīlāri 'Hofsiedlung des Appo', bzw. (mit auffällig frühem Schwund der schwachen Genetiv-Endung) *App-wīlāri, mhd. *App-wīlere, bzw. (auch mit Schreibung von einfachem [...] (afficher tout)Alemannischer -wil-Name. GF ahd. *Appin-wīlāri 'Hofsiedlung des Appo', bzw. (mit auffällig frühem Schwund der schwachen Genetiv-Endung) *App-wīlāri, mhd. *App-wīlere, bzw. (auch mit Schreibung von einfachem -p- oder sogar -b-) Ap(p)-wīler, Ap(p)-wīle, Ab-wīle, Ap(p)-wīl, Ab-wīl.BW ist der PN Appo (Fm. I, 11; mit dem Vermerk «sehr häufig»). (afficher moins) [2] | ||||||||||
Sources
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12. Jh I K 14. Jh: et in Apwil VI liberos censarios (AFMuri QSG 3 3 1 1 S. 86)
1256: in Apwiler (Berom QW II 1/Gfr 27 S. 293)
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12. Jh I K 14. Jh: et in Apwil VI liberos censarios (AFMuri QSG 3 3 1 1 S. 86)
1256: in Apwiler (Berom QW II 1/Gfr 27 S. 293)
1303-1308: ze Apwile duͥ herschaft (Habsb Urb QSG 14 S. 145)
1303: omino Petro rectore ecclesie in Abwile (ZUB 7 Nr. 2731)
1310-1315: item in Appwile summa spelte 1 malt. (Muri südl Bes QW II 3 S. 335)
1361: item die vogty ze Abwil mit (Habsb Urb QSG 15.1 S. 534)
1370: Honrein cum filia Oppenwile. Esche, Wangen (Bist Konstanz QW II 2 S. 312)
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Commentaire | Die Gemeinde Abtwil am Südfuss des Lindenberges «hat eine angenehme Lage in fruchtbarer Gegend»1. [...] (afficher tout)Die Gemeinde Abtwil am Südfuss des Lindenberges «hat eine angenehme Lage in fruchtbarer Gegend»1.Die Untersuchung der aargauischen -wil-Namen hat mir gezeigt, dass wir in unserem Bereich Die Untersuchung der aargauischen -wil-Namen hat mir gezeigt, dass wir in unserem Bereich häufig mit einem extrem frühen Schwund der schwachen Genetiv-Endung rechnen müssen. Am Beispiel des ON Bettwil lässt sich erkennen, dass das -n der Genetiv- Endung in der Schrift des 10. Jh. bereits fehlt. Das Namenbild des ON der Gemeinde Beinwil am See lässt schon in den Belegformen des 11. Jh. jeglichen Hinweis auf eine Flexionsendung vermissen und zeigt ein nur noch einsilbiges BW. Trotz dieser Beobachtungen halte ich es nicht für ausgeschlossen, unseren ON Abtwil zu nhd. Abt (Oberer einer Mönchsfamilie) zu stellen. Als ahd. GF wäre dann *Abbat-wīla̅ri 'Abt-Hofsiedlung' anzusetzen, mhd. ergäbe sich *Abt-wīlere, bzw. (mit Assimilation -bt- > -pp- unter Fortisierung des -b- durch die assimilierte Fortis -t-) *App-wīlere, App-wīle. BW ist in dem Fall ahd. abbat stm., mhd. abbet, abet, abt stm. 'Abt', das in eigentlicher (d. h. nicht-genetivischer) Zusammensetzung zum ahd. Lehnappellativ wīla̅ri tritt. Also liesse sich vermuten, dass unser ON das Hofgut eines alemannischen Siedlers benennt, der den (kirchlichen Würdenträger-)Titel seines Herrn als Beinamen führte. Eine gleiche Namenbildung liegt beim Weilernamen Bischofswil SZ vor.2 Die urkdl. Namenformen der Gd. Abtwil SG (urkdl. im 14. Jh. in Auswahl3: Appiwilla, Appewilere, Apwiler, Abwillle) erschweren bisweilen die Lokalisierung der Belegformen. Die Form a. 1370 Oppenwile fällt aus dem gewohnten Rahmen. Leider sind mir keine vergleichbaren späteren Namenformen bekannt. Trotzdem vermute ich, dass ein unorganisches -en, in Analogie zu den häufigen Namenfügungen mit einem schwach deklinierten Substantiv oder PN (mit der Genetiv-Endung ahd. -in, mhd. -en) im BW gebildet, zu dieser (in so später Zeit) ausgefallenen Namenform geführt hat. St. Sonderegger weist einen solchen Fall für den ON Appenzell nach.4 Aufgrund volksetymologischer Namendeutung zeigt das Gemeindewappen die Krümme eines Abtstabes. (afficher moins) [2] | ||||||||||
Point culminant | 556 m [1] | ||||||||||
Point le plus profond | 531 m [1] | ||||||||||
Surface | 0.25 km² [1] | ||||||||||
ID | 13000006 | ||||||||||
Origine des données | toponymes.ch réunit dans une base de données centrale des toponymes provenant de divers projets suisses et d'autres sources pertinentes, les relie et les prépare à leur publication en ligne (Details).
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