Nom | Heidenstuben [1] | ||||
Catégorie de lieu | [partie de] terrain [2] | ||||
Commune | Baar [2] | ||||
Canton | Zug [2] | ||||
Description | Kleines Landstück beim Früeberg. Nach dem Beleg von 1860 trug auch der Steg, der unterhalb des Früeberg über die Lorzen führte, den Namen Heidenstuben. [1] | ||||
Interprétation qualificatif | Heiden-: Zu schwzdt. Heid m. 'Nichtchrist, Heide', allgemeiner '(wilder) Mensch der vorhistorischen oder vorchristlichen Zeit' sowie 'Zigeuner, Jenischer, Fahrender' ( [...] (afficher tout)Heiden-: Zu schwzdt. Heid m. 'Nichtchrist, Heide', allgemeiner '(wilder) Mensch der vorhistorischen oder vorchristlichen Zeit' sowie 'Zigeuner, Jenischer, Fahrender' (< mhd. heiden 'heidnisch, orientalisch'). In den zugerischen Quellen des 17./18. Jh. bedeutet Heide allgemein 'fremder Bettler, Vagant' (ohne ethnische Differenzierung). 1625 etwa wurde im Zuger Stadtrat in Zusammenhang mit Diebstählen von «der heiden halben» gesprochen, und 1720 erwähnt das Ratsprotkoll einen Diebstahl in Baar, «So dúrch die Heÿden dem Hrn. Andermath widerfahren». 1716 ordnete der Stadtrat an, dass «aúff Morgenß … die Heiden gejagt werden» sollen, dass also am kommenden Tag eine Bettlerjagd veranstaltet werden solle. In Orts- und Flurnamen kann Heiden- auf archäologische Fundstellen, auf vermeintlich uralte Bauwerke oder auf frühere Aufenthaltsorte von Fahrenden und Vaganten hinweisen (s. auch → Bättler-, → Chessler- und → Zigüner-). (afficher moins) [1] | ||||
Interprétation mot de base | -stuben: Zusammensetzung mit → Stuben 'Zimmer, heizbares Gemach', in Flurnamen auch 'muldenförmige, geschützte Stelle'. Schwzdt. Heiden-stube f. bezeichnet als Flurname 'Stellen, wo angeblich «Heiden» gewohnt und Siedlungsspuren hinterlassen haben. [1] | ||||
Sources
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1526: reben … z bechlen an der lortzen dussen … stossint … ander halb an d abran, zum dritten gegen der heiden stuben, zum vierden unden an den weg, der gan bligistorff gat (StA. ZG, Gült Nr. 329; vgl. UB ZG 2331)
1526 Kopie 1748: Einhalb Jucharten Räben an der lortzen, stosset … an die oberen [= Aberen], an heiden stúben, únden an den weg, der gen bigi=storff goth (PfKiA. Ba., A 1/2530, Zinsrodel 1748, Nr. 92)
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1526: reben … z bechlen an der lortzen dussen … stossint … ander halb an d abran, zum dritten gegen der heiden stuben, zum vierden unden an den weg, der gan bligistorff gat (StA. ZG, Gült Nr. 329; vgl. UB ZG 2331)
1526 Kopie 1748: Einhalb Jucharten Räben an der lortzen, stosset … an die oberen [= Aberen], an heiden stúben, únden an den weg, der gen bigi=storff goth (PfKiA. Ba., A 1/2530, Zinsrodel 1748, Nr. 92)
1544: von eÿm acher uff der heiden stúben zů fluͤ (PfKiA. Ba., A 1/2608, Jzb. Ba. 1544, S. 71 (16. November))
1546: abe miner weid am flůberg … gadt die Lorentzen dardùrch, und stoßt einhalb an dheidenstúben, Zúm andern an flůbërg (StA. ZG, Gült Nr. 498)
1628: biß an Walltherschwyllerbach, da er in Littjbach flüst, dem Littinbach unnd Lorzen nach hinab biß an Flüesteg oder Heidenstuben, derselben russen nach uff biß an Schönnenbüel, dem Schönnenbüel nach hin biß ann der Leematteren weid (SSRQ ZG 2, 1026, Nr. 1787.3)
1634: dem Littinbach Unnd Lorzen nach hinab biß an flüestëg oder heidenstúben, derselben Rúßen nach uff biß an Schönnenbüel (KorpA. Deiniken, Nr. 4 (Satzungsbuch), S. 4)
1860: In der Gemeinde Baar heisst der Flüsteg, der bei Deinikon über die Lorze geht, von Alters her die Heidenstube … Es ist anzunehmen, dass solche Gassen oder Strassen von den Römern erbaut worden sind; der Name … deutet stark darauf hin (ZKal. 1860, 17))
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Coordonnées | 682400, 228900 [1] | ||||
ID | 8002108 | ||||
Origine des données | toponymes.ch réunit dans une base de données centrale des toponymes provenant de divers projets suisses et d'autres sources pertinentes, les relie et les prépare à leur publication en ligne (Details).
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