Nom | Egnach [1][2][3] | ||||||||||||
Dialecte | Egnach [3], Egni [3] | ||||||||||||
Phonétique |
egnaχ̄, egni [3]
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Sprachatlas der deutschen Schweiz
Exonyme:
ẹ́knị
(Amriswil)
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Fragebogenmaterial Georg Wenker (z) Égnè (une) ( Fac-similé | Informateur-trice ) Lehrer Albert Gerster, 30 Jahre alt, Geburtsort Steinebrunn/Egnach |
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Catégorie de lieu | commune [4] | ||||||||||||
District | Arbon [4] | ||||||||||||
Canton | Thurgau [4] | ||||||||||||
Description | Dorf, Gemeinde, Name für die ganze Region [3] | ||||||||||||
Interprétation | Thurgauer Namenbuch *zi dero egininaho: PN Egino + Appellativ aha: ‘beim Fluss, Bach des Egino’. [3] | ||||||||||||
Dictionnaire toponymique des communes Bisherige Deutungen: Leisi (1950:29) vermutet als Etymon für Egnach einen römischen Besitzernamen auf -acum. Für Bandle (1963: 267), Kaufmann (1977: 43) und das TGNB, 437 liegt EgnachBisherige Deutungen: Leisi (1950:29) vermutet als Etymon für Egnach einen römischen Besitzernamen auf -acum. Für Bandle (1963: 267), Kaufmann (1977: 43) und das TGNB, 437 liegt Egnach ein germanisches *Eginaha zugrunde, der ursprüngliche Name der Luxburger Aach. Besprechung: undDeutung: Egnach muss auf germanisches *Eginaha zurückgeführt werden; der gleiche Name ist auch für den durch das Dorf fliessenden Bach nachweisbar. Grundwort für die Namensbildung ist althochdeutsch aha «Fluss, Bach, Wasser, Strömung», Bestimmungswort ein Personenname des Typus Agino/Egino (Förstemann I, 36). *Eginaha bedeutet «beim Fluss des Egino». po(afficher moins) [2] | |||||||||||||
Interprétation qualificatif | Egino ist eine Kurzform auf -în (Diminutiv) zu germ. PN mit dem 1. Element Agi zu ahd. agî, egî stf. ‘Schrecken’. Vgl. die Vollformen Agihar, [...] (afficher tout)Egino ist eine Kurzform auf -în (Diminutiv) zu germ. PN mit dem 1. Element Agi zu ahd. agî, egî stf. ‘Schrecken’. Vgl. die Vollformen Agihar, Agibert usw. (afficher moins) [3] | ||||||||||||
Interprétation mot de base | aha zu ahd. aha stf. ‘Fluss, Wasser, Bach, Strömung’. Als Simplex wird das Wort in der heutigen Mundart gedehnt zu Aach. [3] | ||||||||||||
Sources
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Thurgauer Namenbuch
1155: Curtim in Egena (TUB2, 157)
1294: apud…Uttwile et Egna (TUB 3, 846)
[...] (afficher tout)
1155: Curtim in Egena (TUB2, 157)
1294: apud…Uttwile et Egna (TUB 3, 846)
1302: de curia Egna iiij lib.den…curia in Egnach… Cellerarius de Egna [Kopie 15. Jh.] (TUB 4, 854)
1303: In Egenan uberal der zehende (TUB 4, 106)
1322: Ůlrich der keller fon Egna (TUB 5, 784)
1340: uzz uͥnserm kelnhof ze Egnach [Kopie 1345] (TUB 4, 770)
1344: der keller von Egena (TUB 6, 870)
1345: uss dem kelnhof ze Egnach (TUB 5, 116)
1357: curtim in Egena (TUB 5, 592)
1359: Egna debet censum singulis [annis] ij libras ij sol. j den. [Kopie Lehenbuch Abt Eberhards I.] (TUB 6, 63)
1363: Ulrich Süterlin [TUB Bd. 6, Nr. 2708], 3. Juli 1363 “Ich, Ulrich von der alten Klingen, tue kund ... das ich von Ulrichen Suterlin von Arbon, burger ze Costentz, empfangen hab zwainzig pfund guter pfenning, Costentzer muns (Münz), ... und das ich im ... hab ze koffent (zu kaufen) geben ... Cristians gut von Oberenstad, gilt jarlichs sechs schilling pfenning und dru (drei) herpstthunr (Herbsthühner); das gut ze Nidrenstad, gilt jarlichs fünf schilling pfenning und dru herbsthundr ... und der Huberinen gut von Egna, gilt jarlichs ainen schilling pfenning, alles Costentzer muns.” (OrtsG, Egnach 2, Pr.)
1363: der Huͦberinen guͦt von Egna (TUB 6, 260)
1382: den hof ze Egna (TUB 7, 291)
1382: der hof ze Egna…ze Egna (TUB 7, 286)
1391: Egna [Regest] (TUB 8, 17)
1392: der Huͦberinen guͦt von Egna (TUB 8, 75)
1394: des kelnhoffs ze Egnach (TUB 8, 158)
1413: Jacob Stadelman von balgach im Egni (StiASG, Bd. LA 63, LB.)
1413: den hof, und guth Stainibrunn Jm Egni by arbon gelegen (StiASG, Bd. LA 63, LB.)
1424: vff den hoff ze Erthusen, vff den hoff ze Egna [!] (StATG, 7‘11‘2, B/21, Quitt.)
1458: zu Winden im Ebnach [!] gelegen (StATG, 7'45'15, LXI.1d, LBr.)
1458: Hanns Lengwiller von Lengwille, geſeſſen zu Widen im Egnach by Arbon (StATG, 7'45'15, LXI.1d, LBr.)
1466: jr aigen guͦtt ʒuͦ Winden, jn Egnach gelegen (StATG, 7'45'15, LXI.1e, LBr.)
1498: xxxiij mut j fiertel vom kelnhoff jm Egnach (StATG, 7'11’55, M 81, Rech.)
<1700 [1504]: vß dem hoff Attenrüti im Egnach gelegen (StATG, 7‘10‘100, LBr.)
1513: ʒu Egnach (StiASG, Bd. LA 87, LProt.)
1529: der obgenanten gemaind jm Egnach vollmächtig anwält (StATG, 7‘11‘3, B/40, EidgAbsch.)
1530: jm Egne (StATG, 7'45'14, XXXII.9, UrtBr.)
1535: Hans Staͤchele vff dem Wintʒelenberg jm Egni geſeſſen (StATG, 7'45'14, XXXII.11, ZiBr.)
1536: auß dem hof Attenrüttin jm Egnach gelegen (StATG, 7'10’8, II/9/2, LRe.)
1544: das von vnnserm gnedigen herren von Costantz alls jrem gerichtsherren jnen ein gericht jnn das Egnÿ gebenn vnd gesetzt werde, damit sÿ nit merr für gericht genn Arben komen mu̍ssent (StATG, 7‘11‘3, B/44, Off.)
1548: ſeiner gnaden vnd derſelbigen thumbprobſtÿ hoff ʒu Ober vnd Nÿder Stad vnder Arbon, […] im Egna gelegen […] ſtoſt oben an das Seeholtʒ (StATG, 7’23’1, 106, LRe.)
1549: im Langgengrut im Egnach (StATG, 7'45'14, XXXII.12, ZiBr.)
1566: den halben houe Stanibrunnen jm Egnach bej dem Gereutt gelegen (StAZH, C III 27. 22, 882, LRe.)
1413 [1573]: ab dem Hof Stainibrunn, genannt Vögelishof in Egnach gelegen (StiASG, Bd. LA 63, LB.)
1413 [1574]: ussem Egni (StiASG, Bd. LA 63, LB.)
1577: Petter Ackherman von Vlmatʒhuſen im Egnach (StATG, 7’23’1, 104, LRe.)
1590: ſtoſt zu baiden ſithen den Eggennach hinus (StATG, 7’41’18, III 38.7, LRe.)
1591: der Winzelenberg jm Egnach vnnder der vogtej Arbon gelegen (StATG, 7'11’18, B 7, GüBeschr.)
1600: Egna [!] (StATG, 7’20’3, 15, ZiVerz.)
1413 [1614]: stoßt […] an die Egner gmeind (StiASG, Bd. LA 63, LB.)
1627: vnd den halben hoff Stäinbrunnen im Egnach (StATG, 7‘10‘143, II/160/7, LRe.)
1634: die gmeind Egnach (StAZH, E II 212, C 33, BevVerz.)
1637: die gmeind Egnach (StAZH, E II 216, C 37, BevVerz.)
1637: Der Wasserlauuf durch den untern Teil der Gemeinde Genach hatte den Namen Egen, und was beim Schlosss Luxburg, [!] in den See fliesst, war die egenach, die einfach auf Egnach verkürzt wurde. Dass der Name Egen seine Richtigkeit hat, kann ich aufgrund von zwei Urkunden belegen: […] 2. Im Verzeichnis der evangelischen Einwohner der Gemeinden bzw. Gerichte Horn, Arbon, Roggwil und Egnach aus dem Jahre 1637 mit Angabe der Ortschaften steht statt Egnach nur “Egenenmüli”, also Mühle des Baches Egen. Wo heute das stattliche Dorf samt Umgebung steht, war das Gebiet noch im letzten Jahrhundert recht dünn besiedelt und hauptsächlich in der ersten Hälfte mit Getreide überpflanzt. Im Mittelpunkt stand die grosse Mühle mit den zwei Wasserrädern. Als zählt auch Egnach zur Kette der ufernahen Siedlungen, welche einem Bach bzw. einer Ach den Namen zu verdanken haben. (OrtsG, Egnach 1, Pr.)
1640: die gemeind Egnach (StAZH, E II 218a, C 39, BevVerz.)
1643: die gmeind Egnach (StAZH, E II 220a, C 41, BevVerz.)
1646: die gmeind Egnach (StAZH, E II 222, C 43, BevVerz.)
1649: die gmeind Egnach (StAZH, E II 223b, C 44, BevVerz.)
>1675 [<1650]: Egnen [Kopie] (ZBZ Kar., Kart. 3364, Kar.)
1670: die gmeind Egnach (StAZH, E II 229a, C 49, BevVerz.)
1676: Egnach (StAZH, E II 231a, D 56, BevVerz.)
1679: Egnach (StAZH, E II 231a, D 56, BevVerz.)
1684: die gemeind Egnach (StAZH, E II 243, C 56, BevVerz.)
1687: gemeind Egnach (StAZH, E II 245, BevVerz.)
1689: Egnach (StAZH, E II 252a, D 65, BevVerz.)
<1720: Egnen (ZBZ, Kar., Kar.)
1720: Egnach (StAZH, Plan G 141, Kar.)
1750: gemeind Egnach (StAZH, E II 266a, D 80, BevVerz.)
1762: Johannes Michel Glaſer auß dem Landtgrüth in Egnacher gemeind gelegen (StATG, 7'45'13, XXXII.23, ZeBeschr.)
>1780: Egnach. Jst ein lehen der gemeind (KBTG, Y 199, Beschr.)
1781: hans akherman Müller zu Egnach (StiASG, Bd. LA 65, LB.)
1787: die gemeinde Egnach in nachstehenden Weileren und höfen bestehend (StATG, 7‘10‘138, II/155/2, TopBeschr.)
<1832: Egnach (StATG, Bibliothek, OVerz.)
1838: Rüti (Sulzberger, 11, Kart.)
1838: Egnach (Sulzberger, 11, Kart.)
1885: Egnach (Siegfried, Kart.)
1887: Egnach (, OVerz.)
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Dictionnaire toponymique des communes
13401: uzz uͥnserm kelnhof ze Egnach (TGUB IV, 770)
1155: Curtim in Egena (TGUB II, 157)
[...] (afficher tout)
13401: uzz uͥnserm kelnhof ze Egnach (TGUB IV, 770)
1155: Curtim in Egena (TGUB II, 157)
1294: apud … Uttwile et Egna (TGUB III, 846)
1303: In Egenan uberal der zehende (TGUB IV, 106)
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Commentaire | Thurgauer Namenbuch PN auf ag- sind u. a. aus St. Galler Urkunden gut bezeugt. Ob ursprünglich mit einer zwei- oder dreisilbigen Form zu rechnen ist, lässt sich mangels sehr alter [...] (afficher tout)PN auf ag- sind u. a. aus St. Galler Urkunden gut bezeugt. Ob ursprünglich mit einer zwei- oder dreisilbigen Form zu rechnen ist, lässt sich mangels sehr alter Belege nicht entscheiden; eine relativ frühe Synkope der 3. Silbe in*eginin- ist möglich (vgl. dazu Bach 2.1 § 62; Sonderegger 427). Auffällig ist die frühe Dominanz der verkürzten Formen auf -a, doch zeigt die Urkunde von 1155 auch die parallele Form Salmasa = Salmsach. Inwiefern der Name direkt mit demjenigen des Konstanzer Bischofs Egino (782-811) zusammenhängt, ist unsicher (vgl. dazu Egger 175).Primär ist der u. a. 1390 als Egnach belegte Bachname, der aber schon 1155 auch als Hof- und dann als Dorfname bezeugt ist; seit dem 15. Jh. wird Egni, Egnach auch als Raumname verwendet, der ausser der Gemeinde Egnach vor allem noch die ehemalige Ortsgemeinde Frasnacht umfasst. Soweit die Form Egni heute noch gebräuchlich ist, wird sie funktional von Egnach scharf getrennt, indem sie stets als Raumname, Egnach dagegen auch oder vor allem als Dorfname gebraucht wird. (afficher moins) [3] | ||||||||||||
Dictionnaire toponymique des communes 1 Kopie von 1345. Egnach ist neben seiner Hauptfunktion als Ortsname auch als Raumname in Gebrauch, der die nähere Umgebung des Dorfes bezeichnet. Die Form Egni ist – [...] (afficher tout)1 Kopie von 1345. Egnach ist neben seiner Hauptfunktion als Ortsname auch als Raumname in Gebrauch, der die nähere Umgebung des Dorfes bezeichnet. Die Form Egni ist – soweit noch gebräuchlich – nur als Raumname belegt (TGNB). (afficher moins) [2] | |||||||||||||
Point culminant | 545 m [1] | ||||||||||||
Point le plus profond | 395 m [1] | ||||||||||||
Surface | 18.431 km² [1] | ||||||||||||
ID | 802004411 | ||||||||||||
Origine des données | toponymes.ch réunit dans une base de données centrale des toponymes provenant de divers projets suisses et d'autres sources pertinentes, les relie et les prépare à leur publication en ligne (Details).
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